Sonntag, 27. Februar 2011

Australien – Port Douglas und Umgebung (05.02.11 – 06.02.11)

Am nächsten Morgen wurden wir tatsächlich mit Sonnenstrahlen geweckt. Voller Tatendrang holten wir also unser Mietauto ab und freuten uns endlich mal wieder aus Cairns rauszukommen. Wir fuhren Richtung Norden und legten einen ersten Stop in Hartleys Krokodilfarm ein. (Nix für dich, Mama!) Wir kamen gerade noch rechtzeitig zur Fütterung und erfuhren, dass wir mit 15 Leuten die kleinste Gruppe waren, die jemals bei der Krokodilfütterung zugeschaut hat. (Jaja, Yasi IMG_5966 zeigte so seine Auswirkungen.) Umso besser. So hatten wir einen Platz in vorderster Front und staunten nicht schlecht wie hoch die Krokos aus dem Wasser springen konnten, um nach einem gerupften Huhn zu schnappen. Das größte Krokodil im Park war 5,2 m lang. Ein ordentlicher Brummer. Wenn ich mir vorstelle, dass so ein Vieh während der Flut in der Hauptstraße von Rockhampton herumschwamm wird mir schon ganz anders. Stefan hat auch ein halbes Huhn ins Gehege geworfen. Aber keine Angst, er hat beide Arme noch.
Danach fuhren wir mit einem kleinen Boot durch den Fluss und fütterten noch mehr Krokodile, dabei saßen wir selbstverständlich hinter dicken Glasscheiben. Die ganze Tour war sehr interessant und wir erfuhren viel über die Reptilien. Bald war klar, dass wir aus dem Park nicht so schnell wieder rauskommen würden, denn eine Vorführung jagte die nächste. Wir durften ein Krokobaby ganz nah beobachten, schauten uns die Krokodilfarm an und bekamen alles Wissenswerte über Giftschlangen präsentiert unter anderem über die giftigste Schlange der Welt, der Inland Taipan, die dann auch gleich mal vorgeführt wurde. Jetzt wissen wir immerhin, wie wir uns bei einem Schlangenbiss zu verhalten haben und dass im Falle eines Taipanbisses vermutlich in ganz Queensland nicht genügend Gegengift aufzutreiben ist. Aber das macht ja nichts, denn “grundsätzlich” wird man ja auch nicht gebissen! ;-)
IMG_6161 Im Anschluss gings dann auf Tuchfühlung mit den weniger gefährlichen Artgenossen. So eine Python als Halsschmuck ist schon was nettes.
Mama, ab hier kannst du wieder weiterlesen, es gab auch noch nette, liebe Tierchen im Park. Zum Beispiel Koalas und Kängurus. Letztere ließen sich sogar streicheln, wenn man sich besonders vorsichtig und langsam näherte.
Die größte Überraschung des Parks waren jedoch die Kasuare, große Laufvögel. Dass es so etwas tatsächlich gibt. Wir waren total beeindruckt. Diese Vögel mussten direkt von der Filmleinwand aus Avatar entsprungen sein. Unglaublich. Im Prinzip wie Strauße nur bunt und mit einem Horn auf dem Kopf. Schaut euch am besten mal die Bilder an. Das krasseste jedoch waren die Laute der Kasuare. Im Te Papa Museum hatten wir die Töne gehört, die die ausgestorbenen Moas angeblich gemacht hatten und waren schon fasziniert. Kasuare machen genau das gleiche. Niederfrequente Laute, die dadurch sehr weit hörbar sind. Wie genau es klingt kann man schlecht beschreiben. Auf jeden Fall wunderten sich alle Besucher, wo denn diese komischen Töne herkamen. Es wurde in den Himmel geschaut und zum Parkplatz aber die Tiere wurden nicht verdächtigt. ;-)
IMG_6215 Zum Abschluss fütterten wir die schrägen Vögel mit Obst und dann machte der Park auch schon zu und wir setzten unsere Fahrt nach Port Douglas fort. Die Zimmersuche dauerte eine Weile, da das Preisniveau dort ziemlich hoch war. Am Ende machten wir dann aber noch einen guten Deal und landeten in einem traumhaften Appartement. Wir bummelten durch die Straßen der kleinen Küstenstadt und kauften uns eine Flasche Wein, um den Abschluss eines gelungen Tages zu genießen.
Als wir am nächsten Morgen aufwachten, suchten wir die Sonne vergeblich. Es schüttete mal wieder wie aus Kübeln. Unsere Pläne fielen buchstäblich ins Wasser. Wir fuhren zwar noch weiter nördlich nach Mossman und Daintree konnten dort aber nichts unternehmen, da alles überschwemmt und geschlossen war. Auf dem Weg zurück suchten wir uns eine andere Route übers Inland aus mussten jedoch nach einer halben Stunde wieder umdrehen, da die Straße nicht passierbar war und der Wasserspiegel von Minute zu Minute weiter anstieg. Nichts wie weg hier. Damit der Tag nicht ganz umsonst war, fuhren wir noch nach Kuranda und schauten uns dort die Barron Wasserfälle an. Aufgrund des vielen Regens, waren diese natürlich stark angeschwollen und sehr imposant.
Im Supermarkt kauften wir dann zur Abwechslung mal Känguruhfleisch ein und bereiteten uns ein leckeres Abendessen zu, nachdem wir unser Mietauto wieder abgegeben hatten.

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