Sonntag, 22. August 2010

Fazit Zentralamerika

Nun sind leider schon die ersten 3 Monate der Reise um. In Zentralamerika haben wir viel erlebt. Insgesamt 7 Länder haben wir in 12 Wochen bereist. Mit dem Wetter hatten wir echt Glück, da wir ja eigentlich zu einer schlechten Zeit (Regenzeit) unterwegs waren. Zu der Zeit als wir uns in Mexiko und Belize aufhielten, gab es einen schlimmen Hurricane in Guatemala und Honduras und als wir dann dort waren hat es Mexiko und Belize erwischt.
Außer in Costa Rica haben wir kaum Deutsche getroffen. Costa Rica dagegen war voll von unseren Landsleuten. Wir hatten gehört, das viele USA´ler dort wären aber die Deutschen hatten definitiv die Überhand. Mexiko und Costa Rica ausgenommen haben wir fast ausschließlich Langzeitreisende kennengelernt. Außer ein paar wenigen Ausnahmen geht wohl niemand nach Honduras, Nicaragua etc. um dort seinen Jahresurlaub zu verbringen. Dabei sind gerade diese Länder sehr schön und haben viel zu bieten.
Das günstigste Land (und vielleicht auch das schönste) war definitiv Nicaragua. Am teuersten waren Costa Rica und überraschenderweise auch Panama.
Mit unserem bisschen Spanisch sind wir sehr gut durchgekommen. In ganz Zentralamerika sprechen die Leute sehr deutlich und man kann sie gut verstehen. Am besten versteht man aber definitiv die Guatemalteken.
Die ganze Karibikküste von Belize bis Panama sind vom Gefühl her ein eigenes Volk. Schwarze Rastafari Kultur, relaxte Menschen und Bob Marley Musik. Das werde ich vermissen.

Im folgenden haben wir mal versucht, unsere Highlights und die weniger schönen Erlebnisse zusammenzufassen:

Highlights:
- Vulkan Boarding in Leon (Nicaragua)
- 3 Tages Segeltrip in Belize
- die Ruinen von Tikal (Guatemala)
- Advanced Tauchkurs auf den Bay Islands (Honduras)
- Besuch bei Jesfin und seiner Familie (Honduras)
- Isla Ometepe mit Kevin und Lisette (Nicaragua)
- Höhlentour in Semuc Champey (Guatemala)
- Besuch des Fernsehsenders in Guatemala City

Lowlights:
- Moskitos in Tulum (Mexiko)
- Busfahren in Belize
- dass ich eine Woche nichts essen konnte und schlimme Magen-Darm Probleme hatte
- dass unsere Unterwasserkamera in Chichicastenango gestohlen wurde
- dass das Zoom-Objektiv kaputt gegangen ist

Samstag, 21. August 2010

Costa Rica – Quepos / Manuel Antonio (11.08.10 – 14.08.10)

Abends um 18:00 Uhr kamen wir in San José an und mussten dann nur noch den Bus finden, der nach Quepos (unserem eigentlichen Reiseziel) fuhr. Nach weiteren 4 Stunden kamen wir gegen 22:00 Uhr dort an und fanden auch gleich eine Unterkunft für die erste Nacht.
Am nächsten Morgen zogen wir um, in ein schöneres Hostel, sogar mit Pool. Man konnte sich dort für geringe Gebühr ein Bodyboard ausleihen und sogar kostenlos Frisbee und Kühlbox. Also kauften wir ein bisschen Proviant ein und fuhren nach Manuel Antonio zum Strand. Die Wellen waren ziemlich hoch und so hatten wir großen Spaß beim Bodyboarden. Gegen Nachmittag kam die Flut und das Wasser stieg an, so dass der Strand leider immer kleiner wurde. Dafür wurden die Wellen nun noch besser und wir schauten fasziniert den vielen Surfern zu. Auch wir hätten es gerne mal ausprobiert, aber da ich mir mein Knie verdreht hatte ging es leider nicht. Müssen wir halt doch bis Australien warten.
Am nächsten Tag standen wir früh auf und fuhren wieder nach Manuel Antonio, um uns den Nationalpark dort anzusehen. Überraschenderweise gab es wirklich viele Touristen und Gruppen hier. Nachdem wir in ganz Zentralamerika meistens die Nationalparks und Ruinen für uns allein hatten war hier richtig was los. Fast IMG_7010schon nervig. Trotzdem sahen wir viele Tiere und hatten einen tollen Tag. Viele unterschiedliche Wanderwege führten kreuz und quer durch den Park. Teilweise waren diese ziemlich rutschig und matschig, da es in der Nacht geregnet hatte. Wir sahen einige Faultiere und Affen. Mit dem  Weitwinkelobjektiv war es aber natürlich mal wieder unmöglich Fotos zu machen. Wir machen in letzter Zeit immer Fotos und schauen dann im Hotel, wo auf dem Bild sich das Tier versteckt hat und wenn’s einigermaßen scharf ist schneiden wir einen kleinen Ausschnitt aus dem Gesamtbild raus. Diesmal hatten wir Glück, eines der Faultiere musste mal seine Notdurft verrichten und stieg vom Baum. Netter Fakt am Rande: Die faulen Tierchen müssen nur einmal die Woche austreten.
Wir sahen außerdem noch eine Schlange und etliche Nasenbären und Waschbären, sehr süß. Auf den verschiedenen Wanderwegen kam man auch an schönen, kleinen Stränden vorbei. An einer Bucht haben wir Pause gemacht und unser mitgebrachtes Essen vertilgt. Ein frecher Nasenbär wollte aber auch was abhaben und kam ständig ganz nah heran und wollte uns die Sachen klauen. Eine leere Tüte hat er dann irgendwann doch erwischt aber wir haben sie zurückgeklaut. Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß mit dem kleinen Kerl. :-)
Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in einem tollen Restaurant am Strand.
Der darauffolgende Tag war leider auch schon unser letzter Tag in ZentrIMG_7166alamerika. Nach dem Auschecken blieben wir noch am Pool und genossen die Sonne, bis um 17:00 Uhr unser Bus nach San José zum Flughafen abfuhr. Da unser Flug am nächsten Morgen schon um 7:00 Uhr ging und wir eh spätestens um 5:00 Uhr hätten einchecken müssen, hatten wir beschlossen, am Flughafen zu übernachten. Als wir dort ankamen waren schon einige andere junge Leute dort, die es sich  bereits gemütlich gemacht hatten. Der Flughafen war zwar relativ klein und es gab keine Geschäfte oder Restaurants, aber dafür gab es freies WI-FI, alles war sauber und sicher und wir ergatterten auch noch zwei Sitze nebeneinander auf denen wir mit den Füßen auf dem Gepäck ganz gut schlafen konnten. Um 04:00 Uhr konnten wir einchecken und mussten uns dann auch leider langsam damit abfinden, dass die erste Etappe unserer großen Reise nun bereits vorbei war. Bye Bye Zentralamerika. Schnief!

Freitag, 20. August 2010

Panama – Bocas del Toro (07.08.10 – 11.08.10)

Am Samstag morgen fuhren wir mit dem Bus zur Grenze nach Panama. Die Grenze zwischen Panama und Costa Rica ist witzig.IMG_6794 Man muss zu Fuß über eine uralte, verrostete Stahlbrücke, die aussieht als würde sie gleich zusammenbrechen. Provisorisch sind Holzlatten auf den Boden genagelt, damit man nicht durch die großen Löcher fällt. Trotzdem ist das Ganze noch sehr holprig. Kaum 2 Schritte auf der Brücke rutsche ich schon ab und lege mich der Länge nach hin mit dem gesamten Gepäck. Schnell wieder aufgestanden damit’s keiner merkt und beim Costa Rica Zollhäusle angestanden. Eilig hatte es der Schalterbeamte nicht, alles zog sich hin wie Kaugummi. Als wir es endlich geschafft hatten ging’s rüber zur anderen Seite der Brücke, um in Panama einzureisen. Hier kamen wir zügig dran. Der Beamte wollte allerdings Flugtickets zur Ausreise von Panama von uns sehen. Da wir von Costa Rica aus weiterfliegen, hätten wir uns eigentlich Bustickets nach San José (in Costa Rica) kaufen müssen, damit wir einreisen dürfen. Die Flugtickets von Costa Rica genügten ihm nicht. Stefan knallte ihm unsere 8 Seiten Flugtickets auf den Tisch. Er brütete ein wenig darüber, winkte dann ab und drückte uns den Einreisestempel in die Pässe. HAHA.
Mit dem öffentlichen Busverkehr gings weiter und von Almirante aus setzten wir dann mit dem Boot nach Bocas del Toro (kleine Inselgruppe an der Karibikküste von Panama) über. Die Bootsfahrt war besser als jede Achterbahnfahrt. Wir wurden ordentlich durchgeschüttelt und das Boot hob regelmäßig aufgrund des hohen Wellengangs ab und landete dann wieder mit voller Wucht in den Fluten. Da kommt einem Wasser wie Beton vor. Herzlichen Dank an dieser Stelle an den Bootsbauer für den soliden Bootsrumpf. :-)
In Bocas angekommen hatten wir zum ersten Mal auf der Reise Probleme, ein geeignetes Zimmer zu finden. Die, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hatten waren bereits ausgebucht und die anderen waren verhältnismäßig teuer. Also haben wir uns für 2 Betten in einem 4er Dorm in einem Hostel entschieden. So ganz glücklich damit waren wir aber nicht. Wir sind doch schon zu alt für so nen Sch….. :-). Kein Platz, man kann sein Gepäck nicht richtig abstellen, seine Sachen nicht ausräumen, die Mitbewohner schlafen meistens tagsüber und sind nachts laut … MIMIMI ich weiß. ;-) Nun gut aber da wir jetzt schon in so einem angesagten Surfer-Party-Hostel gelandet waren, mussten wir natürlich auch ein bisschen feiern. In der Bar lernten wir ein paar Deutsche kennen und später gingen wir noch mit einer der Deutschen zur Agua Lounge. Ein Open-Air Club zu dem man mit dem Wassertaxi fahren muss. War echt lustig.
Am nächsten Morgen ärgerten wir uns dann gleich wieder über unser Hostel. Man hatte uns gesagt, der Preis enthalte Frühstück. Das Frühstück sah so aus, dass in der verranzten Küche eine Schüssel mit Pfannkuchenteig stand und man sich die Pfannkuchen dann selber machen konnte. Na gut. Damit konnten wir ja noch leben. Aber es gab nicht mal Kaffee. Auf Nachfrage hieß es man müsste eine halbe Stunde warten, da er grad aus wäre. Nach einer halben Stunde musste man immernoch eine halbe Stunde warten. Da morgens die Chancen besser stehen ein Zimmer zu finden lief ich los und fand uns ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, das nur 3/4 des Preises unserer zwei Dorm-Betten kostete. Chacka!!!! Check out.
Nach dem Umzug schauten wir uns ein wenig das Städtchen Bocas an und versuchten vergeblich Postkarten zu kaufen. Kein Laden hatte Postkarten, auch die zahlreichen Souvenirshops (und es gibt hier wirklich sehr viele Touristen). Wir packten unsere Badesachen und liefen 2 km außerhalb von Bocas zum einzigen Strand, den man zu Fuß erreichen kann und ich muss sagen, so was hässliches habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Total verdreckt und stinkig.
Am nächsten Tag starteten wir den zweiten Strandanlauf. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus über eine Stunde ans andere Ende der Insel nach Bocas del Drago. Hier gab es tatsäcIMG_6803hlich einen traumhaften, von Palmen gesäumten Strand. Wir liefen ein Stück am Ufer entlang und kamen zum Starfish-Beach. Im seichten Wasser lagen tatsächlich unzählige Seesterne.
An unserem letzten Tag in Bocas machten wir eine Bootstour. Wir verbrachten einen echt schönen Tag auf dem Meer, sahen Delfine und Faultiere, waren Schnorcheln und wanderten ein bisschen auf einer kleinen Insel. Beim Schnorcheln sahen wir zwar nicht so viele Fische aber das Korallenriff war super intakt und leuchtete in vielen verschiedenen Farben. So bunt habe ich es selten gesehen. Am Nachmittag ankerten wir bei der Insel Bastimentos und verbrachten noch ein paar Stunden am Red Frog Beach. Auch ein toller Strand. Und seinen Namen hat er nicht umsonst. Im Dschungel hinter dem Strand gibt es tatsächlich viele kleine knallrote Frösche mit schwarzen Punkten.
Auch die Tour-Veranstalter hatten übrigens keine Ahnung wo man Postkarten bekommen könnte. Sie meinten, sie hätten schon überlegt selbst zu verkaufen, weil so viele Leute nachfragen. Nun ja. Auf dem Heimweg am Abend sehen wir doch tatsächlich einen Laden der welche verkauft. Nun hatten wir eine Postkarte mussten aber leider feststellen, dass die Post schon geschlossen hatte und am nächsten Tag auch erst wieder öffnete nachdem wir bereits wieder auf dem Weg nach Costa Rica waren.
Da wir in den Süden Costa Ricas wollten zum “Manuel Antonio Nationalpark” entschlossen wir uns für den zwar etwas längeren aber einfacheren Weg über die Hauptstadt San José. Nach San José fährt nämlich schon von Panama aus ein Direktbus. Als wir um halb 11 Uhr morgens wieder an unserer Lieblingsgrenze ankamen trauten wir unseren Augen nicht. Vor dem Schalterhäusle in Panama standen unzählige Menschen. Eine riesige Schlange und nichts tat sich. Zum Glück konnten wir unser großes Gepäck im Bus lassen, der auf der anderen Seite der Brücke auf uns wartete und stellten uns nur mit Handgepäck am Ende der Schlange an. Nach einer Weile hörte ich, dass das Pärchen hinter uns auch deutsch spricht. Er sagte dann auch noch was zu uns und wir fragten woher sie kämen. Als er sagte “aus Karlsruhe” waren wir schon mächtig überrascht über so viel Zufall. Als er jedoch noch hinterherwarf “Kennen wir uns nicht? Von Steffen?” waren wir echt perplex. Tatsächlich es waren Freunde von Freunden von uns, von denen wir sogar schon einiges gehört hatten, da sie Costa Ricanerin ist. Was für ein Zufall. Am Ende der Welt. Die beiden IMG_6976wollten nach Panama einreisen. Wir waren am ausreisen. 1,5 Stunden standen wir an der Grenze bis wir endlich dran kamen. Aber die waren zum Glück nicht langweilig, da wir uns prächtig unterhalten haben. Dann verabschiedeten wir uns und gaben den beiden unsere Postkarte wieder mit nach Panama zum Abschicken.
Die Einreise nach Costa Rica ging fix und schon saßen wir nach knappen 2 h Warterei wieder im Bus Richtung San José.

Freitag, 13. August 2010

Costa Rica – Cahuita (05.08.10 – 06.08.10)

Am nächsten Tag ging es schon wieder weiter. Wir hatten Glück und waren nur zu viert im Boot mit einem anderen deutschen Pärchen. Er hatte übrigens ein lustiges Hobby: In jeder Hauptstadt der Welt ins Kino gehen und einen Film ansehen.
IMG_6642 Die Bootsfahrt war toll und unser Bootsführer hielt auch immer wieder mal an, wenn er ein Tier entdeckt hatte. So sahen wir diesmal auch noch zwei Tierarten, die wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Erstens Krokodile, die im Vergleich zu Kaimanen und Alligatoren nicht nur viel bösartiger aussehen, sondern es wohl auch sind. Und zweitens ein Faultier. So was cooles aber auch. Hing geradewegs vor uns im Baum rum und hat sich nicht geregt, natürlich typisch für so ein Faultier ist, das mind. 20 Stunden am Tag schläft. Es handelte sich dabei übrigens um ein kleines 3-zehiges Faultier. Es gibt noch die 2-zehigen etwas größeren. Mit Taxi und Bus gings weiter bis nach Cahuita einem kleinen Strandörtchen unweit der Grenze zu Panama. Weil wir Hunger hatten setzen wir uns in die Coco Bar und machten dort gleich mal Bekanntschaft mit einem Original: Paolo. Er kam mit seinem Roller angeknattert, sprang schwungvoll ab und fing da schon an, laut und mit heißer Stimme rumzukrakelen. Wir dachten uns “Um Gottes Willen, was ist das!!” und schauten weg. Paolo setzte sich an den Tisch neben uns und wir konnten seine großen Goldringe und die dicke Kette bewundern. Dazu eine Lederweste ohne Ärmel und die dunkle Sonnenbrille. Ganz höflich fragte er, ob es uns störe wenn er rauche, um sich dann einen Joint anzuzünden. Mit eingemeißeltem Grinsen saß er so die ganze Zeit da und quasselte immer mal wieder jemanden mit seiner Stimme, die ihm eine Bestbesetzung in jedem Mafiosi Film eingebracht hätte, an. Wir hätten uns totlachen können. Im übrigen schien jeder im Ort Paolo zu kennen. Alle grüßten und grinsten, wenn sie an ihm vorbeikamen. Als dann ein kleines, vielleicht 4 jähriges blondes Mädel vorbeikamen und schon von weitem freudestrahlend und winkend “Hola Paola” unserem Nachbarn entgegenschleuderte konnte wir uns kaum noch halten. Paolo jedoch grüßte fröhlich zurück. Er wünschte uns zum Beispiel auch einen guten Appetit und hieß und herzlich willkommen in seinem Cahuita. Mafiosi, Drogenboss oder einfach nur ein Original, wir fragen uns bis heute noch.
IMG_6688 Am nächsten Tag standen wir früh auf. Um 7 Uhr morgens waren wir bereits mit unseren Wanderstiefeln, Badesachen und Vesper im Gepäck am Eingang des Nationalparks von Cahuita. Hier gibt es einen Wanderweg entlang der Küste der 8,4 km lang sein soll. Der Nationalpark ist sogar kostenlos und die Wanderung war toll. Wunderschöne Strände und dahinter der Dschungel. Natürlich sahen wir wieder Affen. Aber wir entdeckten auch noch ein großes 2-zehiges Faultier im Baum. Es bewegte sich sogar ein gaaaaaanz kleines bisschen. Als wir an einer Stelle Rast machten und auf den schrägen Palmenstämmen herumturnten entdeckte Stefan eine Schlange in den Sträuchern. Erst als ich den Kopf sah war ich überzeugt. Die Schlange war sehr dünn und perfekt getarnt wie ein Ast. Es handelte sich um IMG_6720 eine Braune Erzspitznatter, wie wir später ergoogelt haben. Der Knüller jedoch war, sie verspeiste gerade einen kleinen Salamander. Hammer, der Salamander war mindestens 3 mal breiter als der dünne Schlangenkörper. Somit konnte man also immer sehen, an welcher Stelle er sich gerade befand.
Nachdem wir gebadet und ein kleines Nickerchen am Strand gehalten hatten machten wir uns an den Rückweg. Die km-Angaben kamen uns am Ende doch ein wenig komisch vor. Wir waren zwar lange unterwegs aber ob das 17 km waren bezweifelten wir.
Abends gab es lecker Fisch und dann legten wir uns in unsere Hängematte im Hotel. Übrigens das Beste das wir bisher hatten. Ein tolles Zimmer.
In Cahuita hätten wir es definitiv länger ausgehalten, aber da uns nur noch 10 Tage bis zum Weiterflug blieben, wollten wir noch ein paar andere Orte erkunden und so sollte es am nächsten Tag wieder weiter gehen.

Dienstag, 10. August 2010

Costa Rica – Tortuguero (02.08.10 – 04.08.10)

Es stand uns wieder ein langer Reisetag bevor. Bereits um 7 Uhr standen wir auf dem Busbahnhof. Der Bus jedoch lies auf sich warten. Mit reichlich Verspätung fuhren wir los nach San Carlos. Aus der geplanten Stunde Fahrt wurden auch noch 1,5 h. Macht aber nichts, denn in San Carlos stimmte der Fahrplan auch nicht und der Anschlussbus fuhr eh erst um 10 Uhr. Aus den geplanten 3 h nach Puerto Viejo wurden 5 h, da auf halbem Weg ein LKW quer auf der Straße stand. Autos und andere LKW’s drängten sich in halsbrecherischem Verfahren seitlich am LKW vorbei. Unser Busfahrer traute sich das wohl nicht zu. War auch gut so. Nach weiteren 2 Busfahrten waren wir endlich in Cariari, hatten aber leider das letzte Boot nach Tortuguero verpasst. Es wurde bereits dunkel und Cariari hatte nicht wirklich viel zu bieten. Von weitem sahen wir einen Banner “Hotel Central”, das sich beim Näherkommen als ziemlich verramschte Bruchbude zu erkennen gab und auch noch geschlossen war. Eine Frau sprach uns an und erklärte uns in einem Spanisch-Wasserfall, dass sie die Besitzerin sei und dass es jetzt aber ein Hotel Central 2 gäbe, das wesentlich neuer und besser sei und überhaupt und sowieso. Da uns eh keine andere Wahl blieb gingen wir mit ihr und übernachteten im überteuerten “Hotel Central 2”, das alles andere als Central lag. Wir konnten nicht gut schlafen, da es furchtbar heiß im Zimmer war, es Moskitos gab und die Matratze mitsamt Plastikverpackung aufs Bettgestell gelegt worden war. Egal, am nächsten Morgen um 6:00 Uhr fuhren wir zum Bootssteg. Die Flussfahrt nach Tortuguero war sehr schön und interessant. Erinnerte so ein bisschen an die Seitenarme des Amazonas. Es gab auch wieder Affen zu sehen. Wie schon in Fortuna gab es auch in Tortuguero viele IMG_6620Deutsche. So wenige wir in den anderen Ländern getroffen hatten. Costa Rica ist voll von Deutschen. In unserem Nachbarzimmer wohnten zwei Schwestern aus Stuttgart. Es stellte sich heraus, dass die Eltern ursprünglich aus Neuburgweier kommen. Tortuguero war gemütlich, ein entspannter Karibikküstenort eben wieder. Wir schwammen eine Runde im Meer und bummelten durch die Gassen. 
Der nächste Tag begann früh. Um 05:30 Uhr ging unsere Kanutour los. So spektakulär war die leider nicht. Aber wir sind mittlerweile wahrscheinlich auch verwöhnt. Man kann ja nicht immer was neues und tolles sehen. Zu sehen gab’s Affen, einige Leguane und Basilisken. Zum Schluss haben wir noch einen kleinen Kaiman gesehen. Mittags erkundeten wir allein den Nationalpark von Tortuguero. Wir sahen wieder Affen und viele viele Eidechsen und Basilisken. Ganz langsam und leise schlichen wir durch den Dschungel in der Hoffnung einen bunten, Frosch oder eine Schlange zu sehen. Leider Fehlanzeige. Schön war es trotzdem.
Am Abend machten wir endlich das, was die meisten Touristen und auch uns eigentlich nach Tortuguero zieht. Der Strand ist der größte IMG_6632 Nistplatz für die großen Suppenschildkröten an der Karibikküste von Zentralamerika. Von Ende Juli bis Ende August ist Hauptsaison. Wir hatten also Glück, denn jetzt kamen die meisten Schildkröten zum Eierlegen an den Strand. In kleinen Gruppen wurde man mit Guide auf einen bestimmten Abschnitt im Nationalpark eingeteilt. Ausgebildete Schildkrötenspäher standen am Strand und teilten den Guides per Funk mit, an welche Stelle sie kommen sollten. Es war stockdunkel und Taschenlampen so wie Fotos waren verboten (traf sich ganz gut, wir hatten ja eh nur das Weitwinkel, da hätten wir uns nur geärgert), da dies die Schildkröten erschreckt und sie dann evtl. wieder zurück ins Meer gegangen wären ohne Eier zu legen. Wir wurden ganz dich zu einer Schildkröte geführt, die bereits ihr Loch gegraben hatte und fleißig am Eierlegen war. Zwischen 80 und 120 tischtennisballartige Eier legt jede Schildkröte. Wir konnten live zusehen. Beim Eierlegen ist die Schildkröte in einer Art Trance und merkt nicht so viel davon, wenn die Leute um sie herum stehen wurde uns erklärt. Trotzdem benutzte der Guide nur ein kleines rotes Fahrradrücklicht mit dem er lediglich das Hinterteil der Schildkröte beleuchtete. Er zeigte uns viele weitere Schildkröten, die angeblich gerade den Strand hochkrabbelten oder aus dem Wasser kamen. Ich sah leider nichts als schwarz. Stefan hat da schon bessere Augen und konnte wohl die Umrisse erkennen. Eigentlich sollte damit die Tour beendet sein, es kamen jedoch so viele Schildkröten, dass es uns unmöglich war den Strand wieder zu verlassen ohne diese zu stören. Also standen wir noch eine Weile im Dunkeln und konnten dann zu unserem Glück zwei Schildkröten zuschauen, wie sie wieder ins Wasser zurückgingen. Da konnte ich dann auch endlich mal die ganze Schildkröte besser sehen und vor allem wie sie in Bewegung war. Ganz schöne Kolosse, 160 kg schwer und ca. 1 Meter lang. Die Jungen schlüpfen nach 60 Tagen und kommen dann frühestens mit 25 Jahren zum ersten Mal zu “Ihrem” Strand zurück, um dort selbst auch Eier abzulegen.
War wirklich interessant, das einmal gesehen zu haben. Nach einem langen Tag fielen wir erschöpft ins Bett.

Mittwoch, 4. August 2010

Costa Rica – Fortuna (30.07.10 – 01.08.10)

In Costa Rica angekommen mussten wir uns zunächst in einer Reihe vor einem Tisch aufstellen, an dem dann das Gepäck untersucht wurde. Unser Gepäck wollten sie nicht sehen, wir wurden gleich weitergeschickt. Jetzt hieß es ein paar hundert Meter laufen, ums Eck und dann, an einem im Freien aufgestellten Tisch, einen Dollar Einreisegebühr zu bezahlen. Wieder weitermarschieren und im Zollhäuschen den Einreisestempel holen. Während wir noch warteten, wollte mir einer doch tatsächlich eine Taxifahrt nach Fortuna für 200 Dollar verkaufen. Aha, die ersten Halsabschneider sind schon da. Costa Rica ist wesentlich teurer als die anderen Länder Zentralamerikas. Mit dem Bus ging es zunächst nach Ciudad Quesada, wo wir uns leider von Kevin und Lisette verabschieden mussten, die nur noch 8 Resturlaubstage hatten und den Vulkan Arenal und Fortuna somit ausließen. Waren echt nette Reisepartner die beiden. Macht’s gut, wir sehen uns nächstes Jahr aufm Bergfest in Nürnberg.
Für uns ging es dann nochmal 2 h mit dem Bus nach Fortuna. Nach 24 h in Bussen und Booten genossen wir die Dusche und gönnten uns dann ein teures (weil ja jetzt andere Preise herrschen) aber sehr, sehr leckeres Steak. Ach ja und es regnete. So gut wie alle Backpacker die uns auf der bisherigen Reise entgegenkamen waren nicht so sehr begeistert von Costa Rica. Hauptsächlich weil es so teuer ist und weil es angeblich IMMER regnet. Wir konnten uns nun selbst ein Bild davon machen.
Es regnete die Nacht durch und als wir am nächsten Morgen aufstanden regnete es immer noch. Der Vulkan Arenal (übrigens einer der aktivsten Vulkane ganz Zentralamerikas) war von einem dichten Nebelschleier bedeckt und nicht zu sehen. Irgendwelche Touren für einen Haufen Geld zu Vulkanaussichtspunkten zu machen fiel somit auch flach. Wir liefen eine Weile durch die Stadt und schauten uns die Tourangebote der Region an. Dann beschlossen wir doch lieber heute gleich zu den heißen Thermalquellen zu gehen. Heißes Wasser tut ja auch bei Regen ganz gut, da muss ja nicht unbedingt die Sonne scheinen. Statt einer Tour wollten wir jedoch auf eigene Faust dorthin und den ganzen Tag dort verbringen. IMG_6441 Das machten wir dann auch. Das Baldi-Thermalbad hat 25 verschiedene, sehr schön angelegte Pools mit unterschiedlichen Temperaturen von kalt bis richtig heiß (67°C). Ab 43°C war das Wasser jedoch schon zu heiß, um tatsächlich darin zu baden. Die heißen Quellen werden direkt durch den Vulkan Arenal erwärmt. Wir genossen den entspannten Tag in der weitläufigen Therme. Abends gab es ein Buffet, das im Eintrittspreis inbegriffen und sehr lecker war. Danach warfen wir uns mit vollen Bäuchen nochmal bis 22 Uhr in die heißen Quellen.
Wir hatten ausgiebig diskutiert, ob wir noch einen weiteren Tag in Fortuna bleiben wollten und entschlossen uns dann doch dazu. Wenn schon kein Ausflug zum Arenal möglich war, da dieser ständig von Wolken und Nebel verdeckt war, dann wollten wir doch wenigstens auf eigene Faust eine kleine Wanderung auf den älteren, längst erloschenen Bruder des Arenal den Cerro Chato unternehmen. Am nächsten Morgen kauften wir Proviant ein und marschierten trotz schlechten Wetters los. Die Taxifahrt zum Startpunkt der Wanderung sparten wir uns auch und liefen schon ab dem Hotel die 5 km zum Fuße des Cerro Cacho. Die Strecke war sehr nett, vorbei an vielen Wiesen (neugierig wurden wir von einer Kuh bestaunt) IMG_6454und es ging auch schon ein wenig bergauf. Um den Wanderweg laufen zu dürfen mussten wir dann 10 $ p.P. bezahlen und uns mit Passnummer registrieren. Der Weg bis zu Spitze sollte nur 3 km sein, das dürfte ja kein Problem werden. Es ging recht steil bergauf über Wiesen und wir waren schon ein bisschen außer Puste, als uns drei deutsche Jungs entgegenkamen. Der eine las auf meinem T-Shirt “KIT- Wir dürfen nicht mit!” und meinte “Ach ich dachte schon das wäre das KIT aus Karlsruhe”. Ich: “Ja das ist es auch!” Er: ”Ah witzig, da arbeite ich!” Ich: ”Ich auch!” :-) So klein ist die Welt. Die Jungs meinten dann, dass es noch mind. 1,5 Stunden bis zum Gipfel sind und dass jetzt erst das richtig anstrengende Stück beginnt. Wir glaubten ihnen irgendwie nicht so richtig aber sie hatten recht. Ein Stück oberhalb fing auf einmal ein richtiger Tropenwald an und die Wanderstrecke entwickelte sich immer mehr in Richtung Kletterpartie. Aber jetzt war es auch um so interessanter. Tolle Natur, tolle Strecke. Durch den Regen war alles ziemlich matschig und teilweise auch etwas rutschig. Man musste also schon aufpassen. Als wir den Gipfel erreichten waren wir ziemlich IMG_6499K.O. und von oben bis unten total verdreckt, vor allem ich. ;-) Der Gipfel hatte jedoch eine Überraschung für uns parat. Der Blick auf den Vulkan Arenal war wolken- und nebelfrei. Es hatte kurzfristig aufgeklart. Mit einem “Wir vespern jetzt hier und ich bewege mich solange nicht weg bis nicht wenigstens eine kleine Rauchwolke zu sehen ist” setzte ich mich auf die Bank. Bereits nach 15 min hatten wir Glück. Mit einem tiefen, gewitterähnlichen Grollen spuckte der Arenal eine dunkle Rauchwolke aus. Wir waren zufrieden. 
Man konnte noch ein Stückchen weitergehen und etwas tiefer klettern zu einer Lagune, einem alten Kratersee. Dieses kurze Stück hinunter und danach auch wieder hoch war wohl das anspruchsvollste der ganzen Wanderung.
Danach machten wir uns an den Abstieg und liefen sogar wieder die 5 km zum Hostel zurück. 16 km und 8 h später torkelten wir dort erschöpft in unser Zimmer. Abends gingen wir, weil es so lecker gewesen war, wieder ins gleiche Restaurant, wie am ersten Tag.

Dienstag, 3. August 2010

Nicaragua – Isla de Ometepe (26.07.10 – 30.07.10)

Auf der Fähre zur Isla de Ometepe konnte man sich Liegestühle mieten und raus aufs Deck sitzen. Das haben wir auch gemacht und die schöne 4-stündige Überfahrt genossen. IMG_6348 Schon von weitem konnte man die beiden Vulkane “Concepción” und “Maderas” sehen, durch die die Insel überhaupt erst entstand. Sie liegt im größten See Zentralamerikas dem “Lago de Nicaragua”. Als wir in Altagracia anlegten war es bereits dunkel. Während der Fahrt zum Hotel sahen wir Millionen kleiner Glühwürmchen. Zusammen mit Kevin, Lis und einer Belgierin bezogen wir ein 5-Bett-Zimmer für die erste Nacht. Der Strand von Santo Domingo liegt genau im Übergang zwischen den beiden Vulkanen. Schön ist, dass die Handvoll Restaurants, die es dort gibt, allesamt direkt am Strand liegen. Es wurde wieder eine lange Nacht.
IMG_3766 Am nächsten Morgen wurden wir schon um halb 8 durch Gepolter auf dem Dach geweckt. Kurz darauf hatten wir die Störenfriede ausgemacht. Es waren Äffchen. Total genial. Kleine Äffchen mit braunem Fell und weißen Gesichtern tummelten sich in den Bäumen über unsere Hütte und auf unserer Hütte. Ich glaube die waren sogar noch neugieriger auf uns, als wir auf sie. Eine Mutter hatte sogar ihr winzig kleines Baby auf dem Rücken und kam damit sehr nahe an uns heran. Die Affen tollten herum, kletterten und sprangen von Baum zu Baum. Wobei die Sprünge sehr weit waren und auch sehr abenteuerlich aussahen. :-)
Nach einem guten Frühstück badeten wir im See, der einem eigentlich eher vorkommt wie ein Meer. Wir sahen noch mehr Tiere, imposante Vögel mit einer Elvistolle auf dem Kopf zum Beispiel. Am Nachmittag liefen wir zum “Ojo de Agua” (Wasserauge) einer Art natürlich gehaltenem Pool. Es war ganz nett aber nichts besonderes. Leider fing es dann auch noch an zu regnen und uns wurde schnell kalt, da wir keine Klamotten zum Wechseln dabei hatten. Der Heimweg war auch sehr lustig, denn durch den Regen war der ganze Boden aufgeweicht und ein einziges Schlammloch. Mit Flip Flops ein riesen Spaß. Bald hatten wir Plateau Flip Flops und blieben ständig im Matsch stecken. Wir sahen jedoch wieder einige Tiere. Neben Kühen, Schweinen und Pferden auch Schildkröten und Brüllaffen.
IMG_6377 Für den nächsten Tag hatten wir uns gemeinsam mit Lis und Kevin Motorräder reserviert und wollten die Insel erkundigen. Als wir bei der Vermietung ankamen teilte man uns jedoch mit, dass das 2. Motorrad kaputt sei. Man bot uns einen Quad zum gleichen Preis als Ersatz an. Auch nicht schlecht. So konnten wir uns immer abwechseln mit Quad und Motorrad. Zuerst fuhren wir an der Küste des östlichen Teils der Insel um den Vulkan Maderas. Die Straße hier war teilweise richtig schlecht und eine lustige Ruckelparty. Die Landschaft von Ometepe ist einfach toll. Flora und Fauna haben viel zu bieten hier. Vor allem auf dem Quad wurden wir ganz schön dreckig, wenn mal wieder eine große Pfütze kam, die wir nicht umfahren konnten. Nachdem wir den Vulkan einmal umrundet hatten fuhren wir weiter Richtung Westen in ein Naturschutzgebiet. Bei strahlendem Sonnenschein begannen wir einen kleinen Wanderweg zu laufen. Schon nach kurze Zeit fing es an in Strömen zu regnen. Stefan zog sein T-Shirt aus, damit es trocken blieb, und stattdessen den Motorradhelm auf. Er sah aus, wie einer der Village-People. Und so zogen wir klatschnass bis auf die Knochen und YMCA-singend durch den Dschungel. Als es ans Zurückfahren ging hatten wir Mühe die Motoren der beiden Fahrzeuge wieder anzubekommen. Der starke Regen hatte ihnen wohl nicht so gut getan.
Am nächsten Tag mussten wir um 10 Uhr auschecken und legten uns dann noch ein wenig in die Hängematten am Strand. Um ca. 14:30 Uhr sollte ein öffentlicher Bus nach Altagracia kommen. Zur Sicherheit stellten wir uns schon um 14 Uhr vors Hotel! Der Bus kam leider erst nach 15 Uhr. Aber egal, wir waren froh, dass er überhaupt gekommen ist. Wir fuhren dann weiter zum Hafen und warteten auf die Fähre nach San Carlos (in der Nähe der Grenze zu Costa Rica). Als alles Gäste von Bord waren wurden wir durch die Schranke gelassen und es gab ein kleines Wettrennen um die besten Plätze auf dem Schiff. Da wir die Lage auf der Fähre bereits kannten und wussten, dass wir nun 10 Stunden Nachtfahrt vor uns hatten, legten wir uns mächtig ins Zeug. IMG_3972 Wir hatten Glück, wir ergatterten nicht nur 4 der begehrten und raren Liegestühle sondern auch die Plätze direkt in der Mitte des Decks, die am besten wind- und regengeschützt sind. So machten wir es uns also bequem und hatten auch kein Problem als es in Strömen zu regnen begann. Mit Fleecjacke, Schal und Socken waren wir auch gegen die Kälte gut ausgerüstet. Mir taten die Leute ja schon ein bisschen leid, die teilweise in kurzen Hosen auf dem Boden an der Reling lagen.
Morgens gegen 6:00 Uhr kamen wir in San Carlos an und natürlich war alles inkl. Zollstation noch geschlossen. Wir warteten bis der erste Frühstücksladen aufmachte und lachten uns dann tot über den alten Besitzer, der sich nichts aber auch wirklich gar nichts merken konnte. Am Ende war das Essen spottbillig und wenn wir ihn nicht immer wieder darauf hingewiesen hätten, was wir alles hatten wäre es noch billiger gewesen. Lisette und ich fragten ob es denn eine Toilette gäbe und dann setzte er kurz eine strenge Miene auf und ermahnte uns mit erhobenem Zeigefinger: “Solo Pipi!!!”
Die Zollstation öffnete um 8:00 Uhr wir standen jedoch bis 10:00 Uhr in der Schlange an. Nachdem wir offiziell ausgereist waren, fuhren wir mit dem Boot über die Grenze nach Costa Rica. Die Bootsfahrt war toll. Fast auf jedem 2. Baum saßen Affen, im Wasser sahen wir Schildkröten und im Reiseführer hatten wir gelesen, dass sich Süßwasserhaie im Fluss befänden. Wir haben jedoch keine gesehen und kamen unbeschadet in Costa Rica an.