Sonntag, 13. Februar 2011

Australien – Airlie Beach & Whitsunday Islands (20.01.11 – 26.01.11)

Auch am Flughafen in Mackay hatten wir ein paar Stunden Wartezeit bis wir abends um 19 Uhr mit dem Greyhoundbus weiter nach Airlie Beach fuhren. Als wir zwei Stunden später dort ankamen, war es schon dunkel. Das Städtchen machte jedoch einen netten Eindruck. Gigantisch könnte man die Anlage des Magnums Backpackerhostels bezeichnen, in dem wir reserviert hatten. Zum Komplex gehörten ein Biergarten, eine Disko und ein Restaurant, während es nach hinten in einer Art Dschungel über eine Brücke zu den Unterkünften ging. Die konnten sich auch sehen lassen. Wir hatten sogar Klimaanlage und Kühlschrank im Zimmer.
IMG_5503 Am nächsten Morgen schliefen wir erstmal aus und fragten dann an der Rezeption nach den verschiedenen Angeboten für Segeltörns zu den Whitsunday Islands. Nach langem hin und her entschieden wir uns für ein Schiff, das noch am selben Abend lossegeln würde. Für 3 Nächte und 3 Tage gab es einen Last Minute Preis und das Boot würde sowohl zu den Whitsundays als auch zum Great Barrier Riff fahren. Außerdem bestand die Möglichkeit zum Tauchen an Bord. Das klang sehr gut. Also gleich wieder zurück ins Zimmer und Packen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann noch an der Lagune mit Badewassertemperatur. Im Meer sollte man im Moment nicht baden hier oben, da Würfelquallensaison ist. An allen Stränden gibt es deshalb Essigflaschen zur Erstehilfebehandlung. Unser Glück wollten wir aber nicht herausfordern. Als wir am Abend unser Gepäck im Hostel verstauten (wir nahmen nur zwei kleine Taschen mit) trafen wir gleich auf zwei deutsche Mädels, die wie sich herausstellte auch mit uns zu den Whitsundays fuhren.
Um 19 Uhr mussten wir am Hafen sein. Dort wurden wir dann nach Zimmern aufgerufen und bekamen unsere Stingersuits, Lycraanzüge zum Schnorcheln und Tauchen, die die Quallen abhalten sollten. Stefan und ich warteten gespannt bis wir an die Reihe kamen. Da die verfügbaren Doppelzimmer schon ausgebucht waren, hatten wir nämlich am Morgen die ersten Plätze im noch übrig gebliebenen 4er Zimmer gebucht. Super – wir hatten Glück. Nach uns kamen keine weiteren Buchungen mehr und wir hatten das 4er Zimmer für uns allein und somit, wie sich herausstellte, auch das beste Zimmer auf dem ganzen Boot!!! Juhu! Nach einem Sektempfang und einem kurzen Briefing ging es auch schon los in Richtung Whitsunday Islands. Wir lernten die andern auf dem Boot kennen und natürlich bildete sich gleich wieder ein deutsches Grüppchen. Mira und Julia, die wir schon im Hostel kennengelernt hatten, Flo, Max und Olivia.
IMG_5656 Nach einem kleinen Snack stellten sich die zwei Tauchlehrer vor und wir wurden in Gruppen eingeteilt, je nachdem wie erfahren wir waren. Einige Leute an Bord hatten noch nie getaucht und wollten es auf diesem Trip zum ersten Mal versuchen.
Am nächsten Morgen gab es schon um 7 Uhr Frühstück. Danach segelten wir zum Whiteheaven Beach, dem Aushängeschild der Whitsunday Islands. Leider war gerade erst Vollmond und die Flut darum relativ hoch. So sahen wir nicht die wunderschönen weißen Sandbänke, für die diese Gegend berühmt ist. Wir lagen am Strand, gingen ein bisschen spazieren und genossen abwechselnd Sonne und Regen. Am Nachmittag segelten wir zu einer anderen Insel, um dort zu tauchen. Stefan und ich gingen mit dem Tauchguide und vier sehr erfahrenen Tauchern los. Auf diesem Schiff war die limitierte Tauchzeit pro Tauchgang auf 45 min festgelegt. Als wir nach dieser Zeit wieder nach oben kamen war das Gelächter groß, denn unser Tauchguide hatte noch am wenigsten Luft von allen übrig. Und das obwohl er vorher geprahlt hatte wie gering sein Luftverbrauch sei. Haha. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht. Wir hätten gerne einen zweiten Tauchgang gemacht, aber die zwei Tauchguides auf 26 Gäste waren einfach zu wenig, um das bewältigen zu können. Schade.
Nach dem Abendessen beobachteten wir im Schein eines Strahlers einige Tintenfische und große Trevallies vor unserem Boot.
Am nächsten Morgen war die Sicht beim Tauchen leider relativ schlecht und es ging auch eine starke Strömung. So verbrachten wir den Rest des Tages hauptsächlich mit in der Sonne liegen, Schnorcheln, Reisegeschichten austauschen und Kaffee trinken. Später machten wir dann aber noch einen Nachttauchgang. Leider konnten wir nicht wie geplant auch noch ans Great Barrier Riff fahren, wegen der starken Winde. Dort wäre das Tauchen bestimmt um Längen besser gewesen.
Am nächsten Morgen wurde es trotzdem ganz witzig unter Wasser. Wir hatten Brotstückchen in kleinen Plastikflaschen mit dabei und machten eine Fischfütterung beim Tauchen. Alles um uns herum war voller kleiner bunter Fischchen. Dazu kamen noch zwei richtig große (mind. 1m) Humpheaded Maori Wrassen. Der eine hat von den Tauchlehreren sogar schon einen Spitznamen verpasst bekommen: Elvis!!! :-) Elvis hat zwar nix gefressen, “stellte” sich aber neben uns und schaute zu. Und er lies sich streicheln. Total cool!
Nach dem Tauchen segelten wir dann leider schon wieder zurück nach Airlie Beach! Stefan und ich gingen nachmittags noch in die Lagune und abends trafen wir uns dann mit allen anderen vom Boot inklusive Crew in einer Bar zum Feiern und Pizza essen.
IMG_1627 Am nächsten Tag ließen wir es langsam angehen, frühstücken gemütlich, schauten bei MC Donalds ins Internet und trafen dann Flo und Max vom Boot wieder, um mit ihnen zum Supermarkt zu laufen. Dieser war etwas weit weg, eine Stunde hin und nochmal eine zurück, aber die Strecke war echt schön und das Wetter spielte auch mit. Abends grillten wir dann gemeinsam an den öffentlichen Grills bei der Lagune und lachten uns über Flos Geschichten vom Bund schlapp.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag schon abreisen, hatten uns aber um entschieden, als wir feststellten, das Australia Day (Feiertag) war. Den Australia Day kann man sich ungefähr so vorstellen wie bei uns den ersten Mai. Alle Leute gehen nach draußen, in die Biergärten, an den Strand und grillen und trinken den ganzen Tag. Wir legten uns erstmal an die Lagune, faulenzten und lasen. Als ich zwischendurch zum Hostel ging, gabs dort gerade Bratwurst umsonst, was ich mir nicht entgehen lassen konnte. Als wir abends noch einen Platz im Biergarten vor unserem Hostel ergatterten waren alle schon ziemlich gut drauf. Es dauerte nicht lange und schon waren wir mitten im Gespräch. Wie es der Zufall will, saßen wir mal wieder bei deutschen. Unglaublich – gibt es auch noch Australier hier? Auf jeden Fall wurde es wieder ein netter und unterhaltsamer Abend.

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