Montag, 24. Januar 2011

Neuseeland – Kiwi-Silvester am Lake Benmore (31.12.10 – 01.01.11)

Vor fast 6 Jahren hatten Stefan und ich in Thailand auf einem dreitägigen Dschungeltrek 5 Neuseeländer Jungs kennengelernt. Mit Tom, einem der Jungs hatten wir immer noch Kontakt und der Plan stand schon seit längerem, ihn mit Familie und Freunden an Silvester zu treffen. So fuhren wir jetzt also ins Landesinnere zum Lake Benmore. Die Sonne begleitete uns den ganzen Weg und wir waren begeistert von dem leuchtenden türkisblau der großen Seen Aviemore, Benmore und Tekapo.IMG_1386 Die Staudämme waren bis zum Bersten gefüllt und das Wasser trat teilweise über die Staumauern obwohl die Schleusen geöffnet waren. Wir mussten den Lake Benmore fast komplett umrunden, um zu der Stelle zu kommen, an der Tom und die anderen ihr Lager aufgeschlagen hatten. Die Black Forest Farm (ja kein Witz) war riesig. Es gab dort ein paar Zimmer, die alle von Toms Freunden belegt waren, man konnte aber auch sein Zelt aufschlagen, oder wie wir einfach mit dem Camper dort übernachten. Das Wiedersehen war total witzig und wir verbrachten eigentlich den restlichen Tag nur mit reden und grillen (bevor es wieder zu regnen begann). Tom hatte geheiratet seit wir uns in Thailand getroffen hatten und auch schon zwei kleine Kinder bekommen. Das dritte war bereits unterwegs. Dass Silvester hier in Neuseeland nicht ganz so ernst genommen wird, konnten wir daran feststellen, dass einige sich schon vor Mitternacht schlafen legten. Der harte Kern hielt trotzdem durch, aber so wirklich passierte um 0 Uhr auch nichts: kein Feuerwerk, kein Anprosten. Trotzdem war es ein netter Abend. 
Viel interessanter wurde es aber am nächsten Tag. Herrliches Wetter weckte uns auf, richtiges Sommer-See-Wetter. Einige von Toms Freunden hatten Boote und so fuhren wir am Mittag zu einer schönen Stelle am See und die Neuseeländer zeigten uns wie man hier so seine Weihnachtsferien verbringt. Mit ca. 20 Erwachsenen, 30 Kindern, 4 Booten und einer unglaublichen Anzahl von Wassersportgeräten verbrachten wir einen unterhaltsamen Nachmittag. Was für ein Halligalli! Ich wohnte dem Spektakel eher als Zuschauer bei und genosIMG_4735s die Bootsfahrten auf dem See, während Stefan sich auch im Wakeboarden versuchte und eine rasante Fahrt in einem Bisquit (Autoreifen) hinter dem Boot unternahm. Schon die kleinsten unter den Kindern bekamen ein Paddel in die Hand gedrückt und durften mit einem Kajak am Rand des Sees entlangpaddeln oder übten mit Kinderskiern im Gras für ihre erste Wasserskifahrt. Tom und seine Freunde waren teilweise schon richtig gute Wakeboarder oder Wasserskifahrer. Kein Wunder, wenn man sein eigenes Boot hat und im Sommer an den Wochenenden immer an den See fahren kann. Über den See hatten wir dank des klaren Wetters eine herrliche Aussicht auf den Mount Cook. So gut konnte man in wohl nicht alle Tage sehen.
Der Tag am See war wirklich eine Gaudi und wir freuten uns, dass wir unter Neuseeländern ins neue Jahr gerutscht waren, die uns mit Stolz gezeigt hatten, wie so ein richtiger Kiwi-Sommer aussieht. Tom meinte, dass wir auf jeden Fall wiederkommen müssen und ihn, Donna und die Kids auch zu Hause besuchen. Mal sehen, Neuseeland hat uns so gut gefallen, dass wir bestimmt irgendwann mal zurückkehren werden.

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