Montag, 17. Januar 2011

Neuseeland – Entlang der Westküste, Regen, Regen, Regen (17.12.10 – 18.12.10)

Nachdem unsere nassen Klamotten über Nacht kaum getrocknet waren und unsere Schuhe immernoch pitschnass waren gings am nächsten Morgen in unserem fahrbaren Trockenraum (überall hing Wäsche) weiter Richtung Süden an der Westküste entlang.
IMG_0878 Es schüttete den ganzen Tag wie aus Kübeln und so machten wir das einzige, das bei dem Wetter Sinn machte und verbrachten Stunden in einer Bibliothek im Internet. Dort deckten wir uns auch mit alten Zeitungen ein, mit denen wir unsere nassen Stiefel ausstopfen konnten.
Und wir bekamen eine erfreuliche Nachricht. Ich hatte ja schon erwähnt, dass auf dem Queen Charlotte Track unser neues Kameraobjektiv wieder kaputt gegangen war. Nachdem wir es drei Tage weggepackt und nicht darüber gesprochen hatten, schrieben wir vor ein paar Tagen in Kaikoura eine Beschwerdemail an den Hersteller. Wir schilderten unser ganzes Schlamassel, das wir mit dem Objektiv erlebt hatten und hinterfragten die Tatsache, dass es sich doch dabei bestimmt um einen Herstellerfehler handelte. Außerdem fragten wir was wir jetzt tun sollten und ob es nicht wenigstens in Neuseeland einen Tamron-Vertragshändler gäbe, an den wir uns wenden könnten, da wir ja schon in Zentralamerika Pech hatten. Man hatte uns promt geantwortet und uns mittgeteilt, dass man unsere Mail an eine Reparaturwerkstatt in Christchurch weitergeleitet hatte und die dortigen Mitarbeiter sich mit uns in Verbindung setzen würden, was sie auch fast zeitgleich taten. Wir staunten nicht schlecht. Der nette Herr machte uns sofort den Vorschlag, wir sollten im das Objektiv zuschicken und er würde es uns dann nachsenden, wenn es repariert sei. In Westport waren wir auf dem Postamt gewesen und hatten das Paket für schlappe 8 NS$ in 24 h Lieferzeit nach Christchurch geschickt. Nun hatten wir schon die Antwortmail. Er hatte das Objektiv innerhalb eines Tages repariert und fragte uns wohin er es uns nachsenden könnte. Da wir es in den USA gebraucht gekauft hatten konnten wir natürlich keine Garantie mehr vorweisen. Trotzdem wurde es uns kulanterweise auf Garantie repariert. Genial. Wahrscheinlich war dies die Belohnung zur bestanden Prüfung in “Nie mehr Aufregen – bleiben Sie gelassen und es werden Wunder geschehen! – Ein Workshop in 10 Einheiten!”
In strömendem Regen fuhren wir noch ein ganzes Stück weiter südlich bis ins Gletschergebiet. Hier dominieren die beiden Gletscher Franz Josef und Fox die Gegend. So viele interessante Dinge standen auf unsere Liste, die wir hier tun wollten, hätte mal das Wetter mitgespielt.
Am nächsten Morgen zwangen wir uns im immernoch anhaltenden Regen wenigstens bis zum Aussichtspunkt am Parkplatz des Fox Gletschers zu fahren. Vergebens – man sah rein gar nichts außer Nebel. IMG_0883 Die Stimmung war nicht gerade rosig. Unsere Stiefel waren immernoch nicht trocken und der nass-modrige Geruch hing genauso im Auto fest wie wir. Wie sollten die Sachen auch trocknen, wenn nicht mal unser Barry dicht war. Das Wasser kam an allen Ecken und Enden ins Auto. Mein Sitz war patschnass, was den Komfort natürlich deutlich erhöhte. Auch unsere Matratze hinten war nass. Wir konnten nicht mal mehr genau ausmachen, wo überall der Regen durchkam. Teilweise waren die Türabdichtungen beschädigt, viel mehr beunruhigte uns aber die Tatsache, dass es auch aus der Lampe tropfte.
Schweren Herzens fuhren wir auch an der Zugangsstelle einer Wanderung vorbei, die uns sehr empfohlen worden war. Es hatte alles keinen Sinn. Der Wetterbericht sagte es schwarz auf weiss – keine Besserung in den nächsten Tagen in Sicht.
Je weiter wir gen Süden fuhren, desto mehr lies der Regen nach. Das Wetter war immernoch trüb aber zumindest war es nun halbwegs trocken. Am frühen Abend hielten wir dann sogar an zwei Aussichtspunkten an und machten auch noch einen Spaziergang.
Dann fuhren wir durch bis Wanaka, wo uns unglaublich aber wahr, schönes Wetter empfing. Alles trocknete langsam,wir inklusive.

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