Sonntag, 5. Dezember 2010

Französisch Polynesien – Tahiti, Moorea, Huahine, Raiatea (10.11.10 – 17.11.10)

Eigentlich sollte der Flug nach Tahiti ungefähr 6 Stunden dauern. Aus irgendwelchen Gründen ging es aber schneller und so kamen wir durch die Zeitverschiebung fast noch früher an, als wir losgeflogen sind. Trotzdem war es schon spät abends und da wir am nächsten Morgen um 7:00 Uhr schon einen Flug auf die Nachbarinsel Moorea gebucht hatten, übernachteten wir am Flughafen in Tahiti. Bequem war es zwar nicht wirklich aber schlafen konnten wir trotzdem. Stefan hatte auf jeden Fall den besseren Platz, denn der hatte sich, clever wie er ist, noch eine Decke aus dem LAN Flugzeug gemopst.
Am nächsten Tag ging es dann auf eine regelrechte Flugodysee. Könnte mich nicht erinnern, jemals sooooooo lange geflogen zu sein. Pünktlich um 7:00 hoben wir in Tahiti ab und ziemlich genau um 07:05 landeten wir in Moorea. Der Steward hatte nicht mal richtig Zeit die Sicherheitsvorkehrungen zu erklären. Mit dem Auto quer über die Insel dauerte es dann fast eine Stunde. Wir hatten uns eine schnuckelige Hütte mit Meerblick bei Camping Nelson gemietet und trafen dort auch wieder auf Benni und Susi, die wir schon auf der Osterinsel IMG_2333 kennengelernt hatten. Der Strand war toll. Jetzt kam endlich so richtig Südseefeeling auf. Klares, türkisfarbenes Wasser und ein kleines Riff. Weit draußen im Meer konnte man beobachten wie sich die Wellen am großen Außenriff brachen, das sich um alle Südseeinseln zieht. Große Rochen und Schwarzspitzenriffhaie schwommen teilweise ganz in Strandnähe vorbei.
Am nächsten Tag brutzelten wir schön am Strand bevor es leicht zu tröpfeln anfing. Wir zogen uns auf die schöne überdachte Terrasse unseres Bungalows zurück und dann begann es richtig heftig zu regnen und wollte auch gar nicht mehr aufhören. Sintflutartig kam das Wasser vom Himmel. Benni uns Susi taten uns richtig leid, denn sie zelteten. Zum Glück hielt das Zelt dicht. Unsere Laune ließen wir uns vom Regen auch nicht verderben. Wir hatten einen prima Beobachtungsplatz von unserer Terrasse aus, spielten Schach, lasen und aßen Nutella.
Am nächsten Tag gings schon weiter zur nächsten Trauminsel Huahine. Der Flug dauerte schon deutlich länger. Ganze 20 min waren wir in der Luft. Huahine besteht eigentlich aus 2 Inseln, die aber ganz nahe beieinander liegen und über eine kleine Brücke verbunden sind. Wir waren sofort begeistert, als wir aus dem Flieger stiegen. Alle Leute waren super nett und die Insel ein einziger bunter Urwald und nicht so touristisch wie Moorea. Unsere Unterkunft hier lag zwar nicht am Strand aber dafür bezaubernd auf einem Hügel inmitten eines Gartens voller großer, bunter Blüten. Auch im Zimmer und im Bad war alles mit Blüten geschmückt. Eine der anderen Gäste bot uns gleich an, uns am Abend mit ihrem Auto zu einem Strand mitzunehmen, an dem wir den Sonnenuntergang ansehen konnten. Vorher erkundeten wir noch ein bisschen die Gegend und waren echt erstaunt über die Herzlichkeit der Leute hier. Wenn wir vorbeiliefen grüßten sie von den hintersten Winkeln ihrer Gärten und Häuser hervor und winkten uns.
Da wir in Huahine etwas abgeschieden wohnten und nicht einkaufen konnten, buchten wir den ersten Tag inklusive teurem Abendessen in der Unterkunft, was definitiv kein Fehler war. Wow! Der Besitzer Nico, war Koch und kredenzte uns ein 3-Gänge Menü vom Feinsten u.a. mit frischem Fisch und Garnelen.
IMG_2592 Der nächste Tag begann mit einem herrlichen Frühstück auf der Terrasse. Obst aus dem Garten, selbergemachte Marmelade und französisches Baguette liebevoll mit viel Blüten arrangiert. Danach liefen wir zu einem Strand, der uns von Nico empfohlen wurde und eine Stunde entfernt lag. Der Weg führte uns durch wunderbare Vegetation und den letzten Abschnitt hätten wir fast nicht gefunden, da der kleine Trampelpfad zur Küste hinunter total zugewuchert war. Als wir jedoch unten ankamen traf uns fast der Schlag: Ein regelrechter Traumsüdseestrand (wie direkt aus dem Reiseprospekt) lag da vor uns. Wahnsinn. Nur über diesen zugewucherten Pfad oder mit dem Boot erreichbar. Außer 3 Leuten, die mit ihrem Boot vorbeischauten, hatten wir den Strand aus diesem Grund sogar die meiste Zeit ganz für uns allein. Sogar das Wetter spielte an diesem Tag mit und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Es tröpfelte nur kurz und wir zogen uns unter einen Baum zurück. Dann kam der Knüller überhaupt. Kurz nachdem wir uns unter den Baum gelegt hatten, begann dieser (wahrscheinlich ausgelöst durch den kurzen Regen) seine großen, roten Blüten auf uns herabfallen zu lassen. Teilweise fielen sie ins Wasser und bildeten dort einen schönen Blütenteppich. Wahnsinn. Besser hätte es der teuerste Honeymoon-Organisator nicht hinbekommen. *g*
Bevor es dunkel wurde mussten wir wieder zurücklaufen. Als wir den Pfad nach oben gingen erschraken wir plötzlich, weil uns Riesenkrebse den Weg versperrten. Anstatt aus dem Weg zu gehen machten sie sich richtig groß und klapperten mit ihrer Schere. In unseren Sandalen hatten wir ein bisschen Angst um unsere Zehen! ;-)
IMG_2741 Leider gings am nächsten Tag schon wieder weiter. Ein 10-Minuten-Flug brachte uns nach Raiatea, das leider wieder etwas touristischer war. In einem Kombi-Angebot konnten wir Unterkunft samt Mietwagen für 24 h buchen. Wir bestiegen zunächst einen kleinen Hügel in der Nähe unserer Unterkunft und bestaunten das türkisfarbene Wasser bis zum Korallenriff und das tiefblaue Wasser dahinter von der erhöhten Stelle aus. Aber, oh mein Gott, war das heiß und schwül an diesem Tag. Unterwegs begegneten wir freilaufenden Pferden und Schweinen und als wir letztendlich einem ausgewachsenen Bullen mit Hörnern gegenüberstanden beschlossen wir doch lieber vorsichtig umzukehren. Abends fuhren wir mit dem Auto noch ein Stück die Küste entlang. Leider kamen zum Sonnenuntergang ganz viele Wolken und so sahen wir ihn leider nicht wirklich.
Am nächsten Tag fuhren wir dann einmal um die Insel und hielten immer mal wieder an interessanten Stellen an. Auf Raiatea gab es komischerweise kaum Strände aber natürlich auch unglaublich viele Pflanzen und Blumen. Am frühen Abend gings dann schon zurück mit dem Flieger nach Tahiti, wo wir eine weitere Nacht am Flughafen verbracht haben. Leider waren unsere Flitterwochen nun schon zu Ende aber am nächsten Morgen brachen wir bereits auf in die verlängerten Flitterwochen nach Neuseeland!!!!!!

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