Sonntag, 19. Dezember 2010

Neuseeland – Bay of Islands, Poor Knights & Auckland II (24.11.2010 – 27.11.2010)

Am nächsten Morgen fuhren wir schon früh los in Richtung Bay of Islands an der Ostküste. Als wir mittags dort ankamen, hatten wir sogar noch Glück und konnten gerade noch aufs Schiff hüpfen und eine Halbtagestour zwischen den schönen Inselchen machen. Aufs Schiff hüpfen im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während ich auch gleich noch eine Tauchtour für den nächsten Tag buchte musste Stefan den Camper umparken und Geld holen. Als wir an Bord durften war Stefan immer noch nicht zurück und schließlich musste ich den Kapitän noch vom Ablegen abhalten bis Stefan dann zum Glück um die Ecke gesprintet kam.
IMG_3054 Wir bekamen einiges über die Gegend und die Natur erklärt, während wir teilweise mit beachtlichem Tempo (durch den Wind war es unmöglich am Bug zu stehen) über die Wellen rauschten. Ein Highlight waren definitiv die riesigen Bottelnose Delfine, die um unser Boot schwammen und auch ein paar gekonnte Sprungvariationen zeigten. Wir fuhren zum Hole in the Rock, einem riesigen Felstor mitten im Meer. Das sah echt genial aus. Als der Kapitän sagte, dass wir mit unserem riesen Schiff versuchen dort durchzufahren, hielten wir es erst für einen Witz, aber es ging tatsächlich durch. War zwar knapp, aber hat gepasst. Echt genial. Danach fuhren wir zu einer der vielen Inselchen und gingen dort vor Anker. Eine Stunde hatten wir Zeit, die kleinen Wanderwege zu erkunden und auf die Hügel zu steigen, um mit wunderbaren Ausblicken belohnt zu werden. Echt Wahnsinn wie schnell so eine Stunde rumgeht. Zum Schluss mussten wir sogar noch zum Boot zurückrennen.
Danach fuhren wir mit unserem Camper weiter an der Küste entlang Richtung Süden. Vorbei gings am Hundertwasser-Klo. Kein Witz – er hat diese öffentliche Toilette tatsächlich kurz vor seinem Ableben noch designed. Sah echt witzig aus. Tageszielpunkt war das kleine Nest Tutukaka (auch kein Witz!!!), von dem aus wir am nächsten Tag unsere Tauchgänge in den Poor Knight Inseln starteten. Die Poor Knights gehören zu den tollsten Tauchspots der Erde. Als wir in der Tauchschule ankamen staunten wir nicht schlecht über die straffe Organisation dort. Ein Haufen Taucher, ein Haufen Mitarbeiter aber jeder wusste genau, was er zu tun hat und die Ausrüstung war Top. Wir bekamen sogar einen Tauchcomputer. So macht das Tauchen Spaß, wir fühlten uns echt gut betreut. Getaucht wurde nicht im Korallenriff sondern zwischen großen Büschen von Algen/Seegras. Dies war mal ein ganz anderes Erlebnis. Wir sahen drei riesige Rochen und einige andere Fische. Besonders hier waren auch die Massen von Selp,  quallenartige Dinger, die wirklich überall waren. Man kam sich vor, als tauche man durch ein Meer von Quallen. Erst dachten wir das wird wohl ziemlich eklig aber es war im Gegenteil ganz witzig und interessant. Vor allem wenn man sich die Dinger gegenseitig ins Gesicht stupste. Haha. Zwischen den Tauchgängen, man war kaum richtig an Bord geklettert, bekam man schon eine heiße Tasse Schokolade oder Kaffee in die Hand gedrückt. Außerdem fuhren wir in die größte Seehöhle der Welt (angeblich) und probierten dort das Echo aus. Wir fuhren auch durch 2 Felstore, die fast spektakulärer waren als das gestern bei der Bay of Islands. Allerdings war das Größenverhältnis zwischen Loch und Boot nicht ganz so knapp wie gestern. Nach dem anstrengenden Tag und der sehr windigen Rückfahrt waren wir dann aber doch ziemlich KO. Wir fanden jedoch einen wunderschönen kostenlosen Schlafplatz am Strand von Sandy Bay. Zur Belohnung gabs Lammkaree und Spaghetti mit frischer Tomatensoße und Salat. Nachdem wir gestern eine Ente zu Gast hatten, gesellte sich heute ein kleines Hündchen zu uns, der natürlich dann die Knochen abnagen durfte.
Am nächsten Morgen gabs beim Aufwachen den Meerblick gleich gratis mit dazu. Herrlich. Heute stand uns eine lange Autofahrt zurück nach Auckland bevor. Dort gingen wir erstmal shoppen. Da unser Universalladegerät nun endgültig den Geist aufgegeben hatte musste ein neues her. Leider gibt es sowas in Neuseeland wohl nicht. Also mussten wir uns mit ZWEI neuen Ladegeräten zufrieden geben. Und IMG_3246weil wir eh schon wieder mit Geld um uns warfen, konnten wir auch noch gleich eine neue kleine Schnappschusskamera kaufen. Diesmal eine billige und keine Unterwasserkamera. Aber es ist einfach besser noch ne kleine Kamera dabeizuhaben. Für manche Situationen braucht man die einfach. Danach fuhren wir nach Devonport und genossen dort die herrliche Aussicht übers Wasser auf Auckland vom Mount Victoria. 
Am nächsten Morgen gings zu Kelly Tarltons Underwaterworld. Wir erfuhren einiges über die Forschungsreisen in der Antarktis und bestaunten echte Königspinguine, als wir mit einem “Schneemobil” durch die “Antarktis” fuhren. Außerdem bestaunten wir große Rochen und Haie in einem riesigen Wassertunnel, durch den man auf einem Fließband fahren konnte. Beeindruckend war aber vor allem auch ein totes Exemplar eines Riesenkraken von 11 m Länge. Da das Museum sehr interessant war verbrachten wir eine ganze Weile dort, bevor es weiter ging in Richtung Coromandel Halbinsel.

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