Freitag, 10. Dezember 2010

Neuseeland – Auckland und Umgebung (18.11.2010 – 20.11.2010)

5 Stunden Flug, 1 Stunde Zeitverschiebung – und doch kamen wir einen Tag später in Neuseeland an als wir losgeflogen sind. Wie ging das? Ganz einfach: Wir sind über die Datumsgrenze geflogen und schwups wurde uns ein ganzer Tag geklaut!
Am Flughafen machten wir uns schon auf ein riesen Chaos gefasst. Neuseeland kontrolliert nämlich auch streng das Gepäck. Zum Beispiel dürfen keine dreckigen Wanderstiefel mitgebracht werden, darin könnten ja Samen hängen, die dann die Fauna Neuseelands durcheinanderbringen. Brav kreuzten wir alles auf dem Einreiseformular an, was für die Neuseeländer ein Problem sein könnte (wenn man das nicht macht und es wird entdeckt muss man nämlich beträchtliche Summen Geldstrafe bezahlen). Die Kontrollen verliefen erstaunlich fix und organisiert, trotzdem gründlich. Wir durften alles mitnehmen was wir im Gepäck hatten und waren beim Vorzeigen selbst erstaunt, wie sauber unsere Wanderschuhe waren ;-)
Natürlich stand am Flughafen niemand von unserer Mietwagenfirma, um uns abzuholen und natürlich hatten wir uns auch keine Telefonnummer notiert sondern alles nur per E-mail online geregelt. Da standen wir nun und unsere einzige Chance war, uns in die Schlange derer einzureihen, die darauf warteten an eines der 3 einzigen Internetportale am Flughafen heranzukommen. Zunächst versuchten wir es aber bei der Touri-Information. Die kramten tatsächlich eine Telefonnummer hervor bei der leider aber nur der Anrufbeantworter dran ging. Im Internet fanden wir dann jedoch in der E-mail die richtige Telefonnummer und schon lief alles wie am Schnürchen. Die Mitarbeiter waren sehr nett und bereits nach 15 Minuten wurden wir abgeholt und zur Vermietungsstation gefahren. Eine überschwängliche, nette Dame erklärte uns über 2 Stunden lang alles, was wir wissen mussten zum Camper und zum Fahren in Neuseeland. Dann bekamen wir endlich die Schlüssel für Barry unser neues zu Hause für die nächsten 7 Wochen und durften losdüsen.
IMG_2826 Unser Barry ist ein Toyota Hiace mit Hochdach. Hinten haben wir eine Sitzecke mit Tisch, die wir aber bisher immer als Bett umgeklappt haben. Desweiteren haben wir eine kleine Küche mit Kühlschrank, Gasgrill und Gasherd. Ob ihrs glaubt oder nicht, aber eine eingebaute Mikrowelle haben wir auch noch. Die spinnen die Neuseeländer. Naja als Stauraum ist sie auch zu gebrauchen. Wir sind vollausgestattet mit Töpfen, Tellern, Besteck aber auch Wasserkocher und Toaster, die allerdings nur funktionieren, wenn wir am Strom angeschlossen sind. Ziemlich luxoriös so ein Camper, viel besser noch, als ichs mir vorgestellt habe. Vor allem weil wir jetzt mal wieder ein “festes Zuhause” haben. Man muss nicht ständig packen und wir können endlich mal wieder so richtig kochen und Vorräte (z.B. Gewürze) einkaufen.
Aber wieder zurück zu Neuseeland. Unser erstes Ziel lag im Norden von Auckland in North Shore. Dort wollten wir Steffi besuchen, die vor 2 Jahren auch noch im FZK gearbeitet hat und seither in Neuseeland ist. IMG_2833 Wir wurden herzlich empfangen und verbrachten einen netten Abend bei Steffi und Pierre und bekamen natürlich auch ein paar gute Tipps für Neuseeland von den beiden. Letztendlich verbrachten wir die erste Nacht sogar im Haus der beiden und nicht in unserem Campervan. Am nächsten Morgen fuhren wir gleich zum ersten brillanten Tipp von Steffi, dem deutschen Bäcker in North Shore. Mhhhhh endlich mal wieder gescheites Brot (Black Forest Bread) und Brezeln. Als nächstes wurde der deutsche Metzger aufgesucht und wir deckten uns ein mit Fleischkäse, Leberwurst und Paprikawürsten. Weiter gings zum Supermarkt. Wie kleine Kinder an Weihnachten liefen wir durch die Gänge und kauften allerhand leckere Sachen ein. Es sei gleich schon mal gesagt, die erste Woche in Neuseeland drehte sich ziemlich stark ums Essen. Wir schlemmten was das Zeug hielt. Es gibt hier ganz schön leckere Sachen. Vor allem das Fleisch (sprich Rind und Lamm) ist der Hammer und Fisch und Meeresfrüchte natürlich auch. An diesem Tag fuhren wir nur noch ein Stück weiter nördlich bis zum Orewa Beach Top 10 Holiday Park. Dort räumten wir dann den Camper richtig ein und machten es uns gemütlich. Alles fand seinen Platz und wir schliefen unglaublich gut.
IMG_0047 Am nächsten Morgen starten wir dann nach einem fantastischen Frühstück weiter richtig Norden. In einer Honigfarm schauten wir den Bienen hinter Glas bei der Arbeit zu und probierten uns dann durch die leckeren Honigsorten. Unser Tagesziel war aber Goat Island. Ein sehr bekanntes Schnorchelgebiet in Neuseeland. Die Unterwasserwelt soll vielfältig, groß und bunt sein sagte unser Reiseführer. Das Wetter war leider nicht sehr besonders und so mussten wir uns neben dem Schnorchelequipment auch noch einen Neoprenanzug leihen. Das ganze Zeug schleppten wir dann vom Campingplatz hinunter zum Strand und warfen uns zähnezusammenbeisend in die kalten Fluten. Die teure Ausrüstung und unsere Überwindung haben sich wirklich gelohnt: Wir sahen nämlich ziemlich genau NICHTS!!! Eins haben wir aber draus gelernt. Das nächste Mal gehen wir vorher zum Strand und fragen erstmal andere Schnorchler nach den momentanen Bedingungen. Zum Glück hielt das Wetter abends und wir konnten grillen. Einen Gasgrill für draußen hatten wir uns nämlich als Extra zum Camper noch dazugemietet. Lecker!!!

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