Mittwoch, 29. Dezember 2010

Neuseeland – von der Nordinsel zur Südinsel: Wellington und Picton (04.12.10 – 06.12.10)

Nach der anstrengenden Wanderung vom Vortag ließen wir uns morgens Zeit, bevor wir uns an die lange Fahrt nach Wellington machten, wo wir am frühen Abend ankamen. Unterwegs klapperten wir noch einige Outdoorläden ab, kauften aber nichts. In Wellington suchten wir uns einen Campingplatz und machten nicht mehr viel am Abend. Uns viel auf, dass der Campingplatz ziemlich voll war und am nächsten Morgen ärgerte ich mich gewaltig, als mich eine Frau beim Spülen fragte, ob ich denn nicht auch auf dem Bon Jovi Konzert gestern Abend gewesen wäre. Hätte ich das gewusst!!! Naja. War bestimmt eh ausverkauft.
Wellington gefiel uns sehr gut. Schöne Lage an der Küste und obwohl es größer ist, als die meisten Neuseeländischen Städte, versprüht es doch einen ganz lockeren angenehmen Charme. Da Sonntag war, bekamen wir einen kostenlosen Parkplatz mitten in der Innenstadt vor dem berühmten Museum “Te Papa”. Es ist DAS Museum in Neuseeland und es ist wirklich großartig, obwohl es nicht mal Eintritt kostet. Wir hätten Tage darin verbringen können. So viel Zeit hatten wir aber nicht. 3 h mussten reichen. Man bekam einen abwechslungsreichen, interaktiven Einblick in Geschichte und Kultur Neuseelands geboten. Die riesigen Ausstellungsräume waren mit jeder Menge High Tech aufgepeppt, z.B. einem Haus, das von einem Erdbeben durchgeschüttelt wird und einer interaktiven Wand, auf der man Bilder und Videos von sich und anderen mittels mehrerer Fernbedienungen kopieren, herumschieben, beschriften etc. konnte. Schwer zu beschreiben, sah aber ganz witzig aus. Interessant war aber auch die Fotoausstellung eines bekannten neuseeländischen Fotografen. Nach dem Museumsbesuch schlenderten wir ein wenig durch Wellington, waren begeistert von den vielen tollen Restaurants und Cafés und gingen gleich mal lecker Indisch essen. Das erste mal, dass wir in Neuseeland essen waren. Auf dem Markt kauften wir noch frisches Gemüse und dann gings auch schon zum Fährhafen, wo wir um 17:30 Uhr mit der riesigen Bluebridge Ferry ablegten. Während der Überfahrt war es leider fast unmöglich nach draußen zu gehen. Der Wind tobte wie verrückt und ich hatte das Gefühl, dass es mich gleich vom Schiff weht. Stefan zeigte mehr Standfestigkeit und hielt es sogar ein paar Minuten draußen aus. Dann zogen wir uns aber lieber wieder in die gemütlichen Sessel drinnen zurück. Als wir die Nordspitze der Südinsel erreichten und zwischen den Fjorden hindurchfuhren, mussten wir dann aber doch raus. Der Ausblick war einfach nur genial.IMG_3529 Weiter hinten auf der Fähre gab es auch ein paar windgeschützte Stellen. Wie wir dort auch sehen konnten, hatten wir zusammengepfercht in etlichen Containern zusätzlich zu den menschlichen Passagieren mindestens nochmal die gleiche Anzahl Schafe mit an Bord. Scheint wohl ein Farmer umgezogen zu sein ;-).
Als wir in Picton ankamen war es schon fast 22 Uhr und schon dunkel aber wir fanden einen perfekten Parkplatz mitten in der Stadt am Wasser. Die öffentliche Toilette dort war echt der Hammer. Sowas hatten wir eigentlich in Japan erwartet. Macht auf jeden Fall den Ton an, wenn ihr euch das Video dazu anschaut.
Am nächsten Morgen standen wir pünktlich um 8:00 Uhr vor der Bibliothek um gleich nach deren öffnen unsere E-Mails anschauen zu können. Bibliotheken sind in Neuseeland nämlich derzeit unsere einzige Möglichkeit ins Internet zu kommen. Da wir mit dem Camper unterwegs sind und nicht mehr in Hostels übernachten, ist das nämlich nicht mehr so einfach mit dem WIFI. Danach gings dann zum Tourismusbüro von Picton. Wir hofften, dass wir von dort aus einen dreitages Kajaktrip im Abel Tasman Nationalpark buchen könnten oder uns zumindest umfassend darüber informieren. In den bisherigen Tourismus-Büros auf der Nordinsel konnte man uns recht wenig Auskunft geben. Uns war klar, dass wir jetzt mal einen Grobplan für die Südinsel schustern mussten, da so langsam die Hauptsaison begann, sprich mehr Touristen kamen und zudem auch noch Weihnachten und Silvester, wo bestimmt eh alles ausgebucht sein würde. Wir hatten Glück und trafen auf eine super nette Mitarbeiterin, die nicht nur mit uns zusammen das Kajaken buchte, sondern mit der wir auch einen Komplettplan für unsere 4,5 Wochen auf der Südinsel ausarbeiteten. Alle kritischen (evtl. schnell ausgebuchten) Aktivitäten buchten wir an diesem Morgen mit ihr im Voraus. Also falls irgendjemand demnächst mal nach Neuseeland kommt: Raylene aus der I-Site in Picton ist DIE Ansprechpartnerin für eure Planungen. Gut organisiert, nett und vor allem kennt sie sich super aus und hat selber schon viel unternommen.

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