Dienstag, 3. August 2010

Nicaragua – Isla de Ometepe (26.07.10 – 30.07.10)

Auf der Fähre zur Isla de Ometepe konnte man sich Liegestühle mieten und raus aufs Deck sitzen. Das haben wir auch gemacht und die schöne 4-stündige Überfahrt genossen. IMG_6348 Schon von weitem konnte man die beiden Vulkane “Concepción” und “Maderas” sehen, durch die die Insel überhaupt erst entstand. Sie liegt im größten See Zentralamerikas dem “Lago de Nicaragua”. Als wir in Altagracia anlegten war es bereits dunkel. Während der Fahrt zum Hotel sahen wir Millionen kleiner Glühwürmchen. Zusammen mit Kevin, Lis und einer Belgierin bezogen wir ein 5-Bett-Zimmer für die erste Nacht. Der Strand von Santo Domingo liegt genau im Übergang zwischen den beiden Vulkanen. Schön ist, dass die Handvoll Restaurants, die es dort gibt, allesamt direkt am Strand liegen. Es wurde wieder eine lange Nacht.
IMG_3766 Am nächsten Morgen wurden wir schon um halb 8 durch Gepolter auf dem Dach geweckt. Kurz darauf hatten wir die Störenfriede ausgemacht. Es waren Äffchen. Total genial. Kleine Äffchen mit braunem Fell und weißen Gesichtern tummelten sich in den Bäumen über unsere Hütte und auf unserer Hütte. Ich glaube die waren sogar noch neugieriger auf uns, als wir auf sie. Eine Mutter hatte sogar ihr winzig kleines Baby auf dem Rücken und kam damit sehr nahe an uns heran. Die Affen tollten herum, kletterten und sprangen von Baum zu Baum. Wobei die Sprünge sehr weit waren und auch sehr abenteuerlich aussahen. :-)
Nach einem guten Frühstück badeten wir im See, der einem eigentlich eher vorkommt wie ein Meer. Wir sahen noch mehr Tiere, imposante Vögel mit einer Elvistolle auf dem Kopf zum Beispiel. Am Nachmittag liefen wir zum “Ojo de Agua” (Wasserauge) einer Art natürlich gehaltenem Pool. Es war ganz nett aber nichts besonderes. Leider fing es dann auch noch an zu regnen und uns wurde schnell kalt, da wir keine Klamotten zum Wechseln dabei hatten. Der Heimweg war auch sehr lustig, denn durch den Regen war der ganze Boden aufgeweicht und ein einziges Schlammloch. Mit Flip Flops ein riesen Spaß. Bald hatten wir Plateau Flip Flops und blieben ständig im Matsch stecken. Wir sahen jedoch wieder einige Tiere. Neben Kühen, Schweinen und Pferden auch Schildkröten und Brüllaffen.
IMG_6377 Für den nächsten Tag hatten wir uns gemeinsam mit Lis und Kevin Motorräder reserviert und wollten die Insel erkundigen. Als wir bei der Vermietung ankamen teilte man uns jedoch mit, dass das 2. Motorrad kaputt sei. Man bot uns einen Quad zum gleichen Preis als Ersatz an. Auch nicht schlecht. So konnten wir uns immer abwechseln mit Quad und Motorrad. Zuerst fuhren wir an der Küste des östlichen Teils der Insel um den Vulkan Maderas. Die Straße hier war teilweise richtig schlecht und eine lustige Ruckelparty. Die Landschaft von Ometepe ist einfach toll. Flora und Fauna haben viel zu bieten hier. Vor allem auf dem Quad wurden wir ganz schön dreckig, wenn mal wieder eine große Pfütze kam, die wir nicht umfahren konnten. Nachdem wir den Vulkan einmal umrundet hatten fuhren wir weiter Richtung Westen in ein Naturschutzgebiet. Bei strahlendem Sonnenschein begannen wir einen kleinen Wanderweg zu laufen. Schon nach kurze Zeit fing es an in Strömen zu regnen. Stefan zog sein T-Shirt aus, damit es trocken blieb, und stattdessen den Motorradhelm auf. Er sah aus, wie einer der Village-People. Und so zogen wir klatschnass bis auf die Knochen und YMCA-singend durch den Dschungel. Als es ans Zurückfahren ging hatten wir Mühe die Motoren der beiden Fahrzeuge wieder anzubekommen. Der starke Regen hatte ihnen wohl nicht so gut getan.
Am nächsten Tag mussten wir um 10 Uhr auschecken und legten uns dann noch ein wenig in die Hängematten am Strand. Um ca. 14:30 Uhr sollte ein öffentlicher Bus nach Altagracia kommen. Zur Sicherheit stellten wir uns schon um 14 Uhr vors Hotel! Der Bus kam leider erst nach 15 Uhr. Aber egal, wir waren froh, dass er überhaupt gekommen ist. Wir fuhren dann weiter zum Hafen und warteten auf die Fähre nach San Carlos (in der Nähe der Grenze zu Costa Rica). Als alles Gäste von Bord waren wurden wir durch die Schranke gelassen und es gab ein kleines Wettrennen um die besten Plätze auf dem Schiff. Da wir die Lage auf der Fähre bereits kannten und wussten, dass wir nun 10 Stunden Nachtfahrt vor uns hatten, legten wir uns mächtig ins Zeug. IMG_3972 Wir hatten Glück, wir ergatterten nicht nur 4 der begehrten und raren Liegestühle sondern auch die Plätze direkt in der Mitte des Decks, die am besten wind- und regengeschützt sind. So machten wir es uns also bequem und hatten auch kein Problem als es in Strömen zu regnen begann. Mit Fleecjacke, Schal und Socken waren wir auch gegen die Kälte gut ausgerüstet. Mir taten die Leute ja schon ein bisschen leid, die teilweise in kurzen Hosen auf dem Boden an der Reling lagen.
Morgens gegen 6:00 Uhr kamen wir in San Carlos an und natürlich war alles inkl. Zollstation noch geschlossen. Wir warteten bis der erste Frühstücksladen aufmachte und lachten uns dann tot über den alten Besitzer, der sich nichts aber auch wirklich gar nichts merken konnte. Am Ende war das Essen spottbillig und wenn wir ihn nicht immer wieder darauf hingewiesen hätten, was wir alles hatten wäre es noch billiger gewesen. Lisette und ich fragten ob es denn eine Toilette gäbe und dann setzte er kurz eine strenge Miene auf und ermahnte uns mit erhobenem Zeigefinger: “Solo Pipi!!!”
Die Zollstation öffnete um 8:00 Uhr wir standen jedoch bis 10:00 Uhr in der Schlange an. Nachdem wir offiziell ausgereist waren, fuhren wir mit dem Boot über die Grenze nach Costa Rica. Die Bootsfahrt war toll. Fast auf jedem 2. Baum saßen Affen, im Wasser sahen wir Schildkröten und im Reiseführer hatten wir gelesen, dass sich Süßwasserhaie im Fluss befänden. Wir haben jedoch keine gesehen und kamen unbeschadet in Costa Rica an.

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