Dienstag, 30. November 2010

Chile – Osterinsel (03.11.10 – 10.11.10)

Nun waren wir also auf der Osterinsel angekommen. Eines der Ziele auf das wir uns am meisten gefreut hatten. Und wir wurden nicht enttäuscht. Schon bei der Ankunft am Flughafen waren alle sehr entspannt und herzlich. Klassisch wurden wir mit Blumenkränzen begrüßt. Wie toll ist das denn?
IMG_1791 Die Osterinsel (Rapa Nui) ist eine isoliert gelegene Insel im Südostpazifik, die politisch zu Chile gehört jedoch 3526 km von der chilenischen Küste und 4251 km von Tahiti entfernt entfernt ist. Bekannt ist die Insel vor allem wegen der monumentalen Steinskulpturen, die Moais genannt werden. Seit 1995 ist die Osterinsel Teil des UNESCO-Welterbes. Groß ist das Inselchen nicht wirklich: ca. 24 km lang und 13 km breit. Die Landschaft ist durch ihren vulkanischen Ursprung geprägt und besteht im Wesentlichen aus drei erloschenen Vulkanen.
Die gesamte Woche haben wir auf einem wunderbaren Campingplatz direkt an der Steilküste zum Meer verbracht. Dort mieteten wir ein Zelt samt Matten und das Wetter war absolut ideal zum campen. Vom Zelt aus konnten wir zusehen, wie sich die Wellen an den Felsen im Meer brachen und das Wasser meterweit nach oben spritze und abends hatten wir die tollsten Sonnenuntergänge.
Das größte Erlebnis auf der Osterinsel war natürlich, wie ihr euch denken könnt, unsere Hochzeit. Ein wunderschöner Tag und völlig stressfrei. Wie man auf den Bildern sehen kann, haben wir ganz traditionell wie die Ureinwohner der Insel geheiratet. Wir begannen mit dem standesamtlichen Teil direkt am Meer. Danach ging es dann in die Zeremonie über, bei der wir nach altem Brauch bemalt wurden. Anstatt der Ringe legten wir uns gegenseitig (Hals-)Ketten an ;-).
IMG_2223 Aber wir haben auch noch andere Sachen unternommen. Zum Beispiel sind wir auf den Vulkan Rano Kao gestiegen und hatten einen spektakulären Einblick in den Krater. Der Kraterrand, auf dem man ein Stück entlanggehen konnte befand sich direkt am Meer und war teilweise ausgewaschen. Das sah phänomenal aus.
An einem anderen Tag haben wir uns ein Auto gemietet und sind die Ostküste der Insel einmal abgefahren. Man kann auf dem Weg einige Moais besichtigen und kommt auch an deren „Geburtsstätte“, dem berühmten Steinbruch Rano Raraku vorbei, in dem die Moais irgendwann einmal von den Ureinwohnern hergestellt wurden. An den Hängen des Vulkanes und rund um den Kratersee stehen oder liegen über 300 Statuen in unterschiedlicher Größe und verschiedenen Stadien der Fertigung. Die größte der Steinfiguren wurde nie ganz fertiggestellt und befindet sich noch dort. Schon faszinierend direkt neben den riesigen Skulpturen zu stehen und sie aus nächster Nähe betrachten zu können.
Im Norden der Insel befindet sich der einzig nennbare Strand von Rapa Nui: Anakena. Dorthin fuhren wir auch und gingen sogar Baden. Der Strand war echt toll. Palmen, Moais und weißer Sand. Was will man mehr?
An der Westküste entlang unternahmen wir eine kleine Wanderung, die uns u.a. auch zu einer Höhle führte, an deren Ende man an den Klippen der Steilküste herauskam. Wow. Zum Glück hatten wir unsere Stirnlampe dabei, denn dort drinnen war es ganz schön dunkel. Die Höhle kam uns aber sehr gelegen, denn in dem Moment hatte es zu regnen begonnen und so fanden wir dort Unterschlupf. Auf der Wanderung trafen wir immer wieder auf wilde Pferde.
buceo 109 Was natürlich auch nicht fehlen sollte war ein Tauchgang zum Moai unter Wasser. Die Osterinsel ist berühmt für ihr klares Wasser. Leider hatten wir ein bisschen Pech. Einen Tag konnte man gar nicht tauchen und am nächten Tag war die Sicht zwar ok aber nicht so brillant wie  normal. Wir sahen trotzdem schöne bunte Fische und eben den Moai.
Unsere Hauptbeschäftigung während dieser Woche war jedoch relaxen und entspannen. Nach dem hektischen Südamerika genossen wir die Idylle auf der Insel total. Jeder Mensch hier schien total entspannt. Wir waren es auch. Fast jeden Tag bummelten wir durch die Straßen von Hanga Roa (der einzigen Stadt auf der Insel). Auf der Osterinsel wurden wir endlich auch mal wieder zu Selbstversorgern. Essen gehen auf der Insel war relativ teuer und die Küche im Campingplatz war super ausgestattet und penibel sauber. Außerdem traf man dort immer wieder Leute zum Unterhalten.
Nicht zuletzt durch die Hochzeit hatten wir aber auch einige Einheimische kennengelernt. Als wir gegen Ende der Woche durch die Stadt bummelten, sahen wir ständig bekannte Gesichter und wurden begrüßt. Ein lustiges Gefühl, wenn man schon den halben Ort auf der Osterinsel kennt ;-).
Alles in allem kann man sagen, wir hätten uns keinen besseren Ort zum Heiraten aussuchen können. Es war schon etwas traurig als wir weiterfliegen mussten und das obwohl Tahiti auf dem Plan stand.

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