Sonntag, 13. März 2011

China – Shanghai (01.03.11 – 03.03.11)

Wir kamen abends in Shanghai an und ließen uns deshalb vom Hostel am Flughafen abholen. Am nächsten Tag liefen wir etwas in der Stadt herum und zur berühmten Uferpromenade, dem “Bund”, von wo aus man hinüber auf die atemberaubende Architektur des Stadtteils Pudong werfen konnte. Ein Wolkenkratzer reihte sich an den nächsten und jeder hatte etwas besonderes. Nachts machte das ganze natürlich einen noch viel tolleren Eindruck. Was die Lichter angeht, war Shanghai schon fast ein kleines Las Vegas.
IMG_7499 Wir schlenderten die Nanjing-Einkaufstraße entlang und schauten uns dann den People-Square an, wo wir von einem jungen chinesischen Pärchen angesprochen wurden. Die beiden konnten sehr gut Englisch und waren auch ziemlich sympathisch wollten uns jedoch zum Schluss viel zu eindringlich mit zu einer Teevorführung nehmen. Als wir sie abgeschüttelt hatten, erzählte mir Stefan, dass er im Internet gelesen hatte, dass es hier viele Schlepper gäbe, die sich als junge Studenten ausgeben und einen dann mit in eine teure Veranstaltung nehmen. Schade eigentlich, dass man wegen solcher Leute immer misstrauisch sein muss, wenn einen jemand auf der Straße anspricht. Dabei waren wir froh gewesen uns mal nett unterhalten zu können, in China ist die Sprachbarriere nämlich nochmal um einiges höher als in Tokio. Außerdem waren wir schon nach einem Tag etwas genervt von der chinesischen Rempel-Mentalität. Es wird geschubst und vorgedrängelt – Rücksicht kennt man hier anscheinend nicht. Dazu kommt noch das unangenehme rumgerotze –sorry, anders kann man es nicht nennen. Wir waren ja darauf vorbereitet, aber naja angenehm ist es für uns Europäer trotzdem nicht.
Und jeder der sich mal über die Tokioter U-Bahn in der Rush-Hour beschwert hat, der sollte mal nach Shanghai (oder auch Peking) kommen. Dann vergeht einem Hören und Sehen.
Am Abend suchten wir ein Restaurant einer Kette, die Stefan im Internet als besonderen Tipp entdeckt hatte. Wir klapperten zwei Filialen ab und standen jeweils vor großen Baustellen. Bevor wir verhungerten gingen wir ein ein Thai-Restaurant in der Nähe. Ich bestellte einen ganzen Fisch, der allerdings viel zu scharf war. Stefan, der gerne scharf isst, erbarmte sich und tauschte sein Essen mit mir. Nur mit Stäbchen bewaffnet konnte er allerdings dem Fisch nicht viel abgewinnen. Die Bedienung kam und nahm ihm den Teller weg, um den Fisch zu sezieren. Als sie ihn wiederbrachte waren fast nur noch die Haut und die Gräten dran. Na guten Appetit und vielen Dank. Leider sprach man im Restaurant kein Wort englisch und wir kein Wort chinesisch.
IMG_7537 Am nächsten Tag besuchten wir den Yuyuan Garten und den Bazar nebenan. Dort hat es uns echt gefallen. Der Garten war wunderschön angelegt und da er Eintritt kostete war es auch nicht so überfüllt. Es gab wunderschöne chinesische Häuschen und Tempel, kleine Brückchen und verwinkelte Mauerwerke in dem Gärtchen. Draußen im Bazar konnte man an allerhand Ständen gefüllte Teigtaschen, Spieße aller Art und Souvenirs kaufen.
Am Abend fuhren wir mit der U-Bahn nach Pudong und probierten dort die dritte Filiale des Restaurants Tairyo zu finden. Und siehe da dieses Mal hatten wir tatsächlich Glück. Und es war grandios. Für umgerechnet ca. 17 € (was in China schon eine Menge Holz ist) machten wir das All-you-can eat Buffet und konnten somit alles bestellen, was in der Speisekarte stand, Getränke inbegriffen. Wir probierten Sake und ließen uns dann mit allerhand Köstlichkeiten verwöhnen. Dabei saßen wir rund um einen großen Tisch, der in der Mitte eine riesige Stahlgrillplatte hatte. Der Koch bereitete darauf alles zu, was man sich wünschte. Von Lamm-, Rind-, Hühnchengerichten über alle Arten Meeresfrüchte bis hin zu Sushi und Sashimi. Zum Abschluss gab es noch flambierte Bananen mit Eis. Wow, das war wirklich sehr lecker und es machte einen riesen Spaß, dem Koch beim zubereiten der Speisen zuzusehen. Pappsatt fielen wir ins Bett.

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