Mittwoch, 21. Juli 2010

Honduras – Bay Islands / Utila (14.07.10 – 21.07.10)

Bereits um 06:45 Uhr morgens standen wir am Busbahnhof von Santa Rosa. Bereit in den 07:00 Uhr Expressbus nach San Pedro de Copan zu steigen. Pustekuchen. “Der fährt heute nicht” bekamen wir zu hören. Erst um 08:30 Uhr wieder oder so. Damit wir keine 1,5 Stunden oder länger warten mussten fuhren wir mit einem normalen Bus, was wir sofort bereuten, als wir sogar von Fahrradfahrern überholt wurden. Wir saßen und saßen und kamen nicht vorwärts und noch dazu war mir immernoch schlecht. Auweia. In La Entrada hielten wir an und der Busfahrer kaufte sich was zu essen an einem Stand. Als er ENDLICH genüsslich ausgegessen hatte und bereit war weiterzufahren viel doch tatsächlich einem Passagier ein, dass er jetzt auch noch was essen wollte. Kein Problem, dann warten wir halt noch kurz, meint der Busfahrer. Unser Mitfahrer hat aber einen speziellen Wunsch und so dauert das ganze ewig. Irgendwann wird auch der Busfahrer nervös und fängt an zu drängeln und mit dem Gas zu spielen. Den Fahrgast stört das nicht. Er wartet seelenruhig, bis die Dame ihm nach und nach seine Spezialtortillas brät. Dann nimmt er den letzten und vergisst doch glatt zu zahlen. Als hätte er nicht vorher eine halbe Stunde Zeit gehabt. Natürlich hat er es nicht passend und so muss im Bus noch jemand gefunden werden, der wechseln kann. Als wir endlich losfahren lachen alle außer uns. An das Easy-Going müssen wir uns wirklich noch gewöhnen. Da gibt es noch einiges zu lernen für uns.
In San Pedro verpassen wir natürlich den Anschlussbus und müssen auf den nächsten in 2 Stunden warten. Dieser ist dann zumindest flott und fährt zügig bis La Ceiba. Dort kommen wir um 5 vor 4 Uhr an. Um 4 Uhr fährt die letzte Fähre nach Utila ab. Der Taxifahrer ist aber so freundlich und ruft in der Fährstation an, dass er noch Gäste bringt. Kaum biegen wir in den Hafen ein ruft es zurück wo wir blieben. “Jaja, gleich da meint er”. Wir fahren vor und werden gleich aufs Boot geschickt um Tickets zu kaufen ist es zu spät. Bezahlen können wir auch auf der Fähre. So schafften wir es tatsächlich noch nach Utila am gleichen Tag. Für mich war der ganze Tag Horror, da es mir nicht gut ging. Das schlimmste Stück war jedoch die Fähre zum Schluss. Eine Stunde bei hohem Wellengang.
Erst nach 2 Tagen auf Utila begannen die Tabletten wirklich zu wirken und mir ging es langsam besser. Es war ein Fest, als ich wieder Essen konnte ohne danach auf die Toilette zu müssen. Wieder Hunger zu haben ist ein Traum. Trotzdem war ich mir unschlüssig, ob ich Tauchen gehen sollte. Mit unserer Tauchschule vereinbarten wir, dass ich IMG_6228es versuchen würde und notfalls auch abbrechen könnte ohne den vollen Preis bezahlen zu müssen. Und ich bin so glücklich das ich es gemacht habe. Wir haben uns eine kleine Tauchschule gesucht und hatten somit 2 Divemaster für 3 Tauchschüler. Die Tauchgänge machten uns von mal zu mal mehr Spaß.  Beim Advanced Kurs hat man 5 Tauchgänge. Pflicht sind Tieftauchen (30 m) und Navigations-Tauchen mit Kompass. Dann kann man noch 3 weitere Adventuretauchgänge wählen. Wir wählen Nachttauchen und Wracktauchen und Stefan Unterwasserfotografie und ich Gleichgewichtstraining. Dabei hatte ich einen riesen Spaß. Wir mussten so viel lachen unter Wasser. Es ging darum mit dem Atem das Auf- und Absteigen zu kontrollieren. Wir mussten durch Reifen tauchen und Überschläge machen und dann zogen wir noch unsere Flossen aus und veranstalteten ein Unterwasserrennen. Stefan konnte beim Fotografier-Dive schöne Bilder schießen. Das Nachttauchen gefiel uns beiden extrem gut. Da man so verschiedene Dinge gegenüber dem Tag-Tauchen sieht. U.a. sahen wir einen Riesenkrebs und versch. Schnecken. Das Wracktauchen war jedoch IMG_0202 auch unschlagbar. Es ist gleich ein anderes Tauchgefühl, wenn man auch mal durch enge Türen taucht oder einen Laderaum eines versunkenen Schiffs erkundet. Im Paket unseres Tauchkurses waren auch noch zusätzlich 3 Fun Dives enthalten. Hier schwammen wir u.a. auch kurz durch Höhlen, die jedoch nach oben hin offen waren. Spektakuläre große Tiere haben wir nicht gesehen, aber viel Spaß gehabt und wieder richtig Lust aufs Tauchen bekommen. Wir hätten ein bisschen früher hier sein sollen. Im April ziehen hier die Walhaie durch. Stefan hatte aber Glück und konnte gleich am ersten Tag mit Delfinen schnorcheln. 
Direkt in der Tauchschule hatten wir ein schönes Doppelzimmer. Für die Dauer des Kurses durften wir sogar umsonst wohnen. Es gab eine schöne Terasse von der aus wir das Meer bewundern konnten und auf der wir auch die Theorie für unseren Tauchkurs paukten (ja wir haben tatsächlich schon wieder gelernt!!!) Beschattet wurde der ganze Aufenthalt nur durch die Tatsache, dass bei einem kanadischen Pärchen, das mit uns tauchte im Zimmer eingebrochen wurde kurz nachdem die beiden auf der Bank das Geld abgehoben hatten um ihre Tauchkurse zu bezahlen. Bargeld, Kreditkarte und Foto weg mit den Bilder eines ganzen Monats reisen. Wir schauten schnell in unserem Zimmer nach und stellten erleichtert fest, dass Netbook und Geld noch da waren. Das wäre der Supergau geworden.
Abends gingen wir entweder lecker essen oder kochten selber in der Küche hier und saßen mit den anderen zusammen. An einem Abend holten wir mein Geburtstagsessen nach und ließen uns leckeren Hummer kredenzen. An unserem letzten Tag genossen wir dann noch ein ganz besonderes Erlebnis, das sich Float Utila nennt. Man liegt in einem Salzwassertank und lässt sich einfach nur treiben. Dabei ist es stockdunkel und völlig geräuschlos. Ein faszinierendes Erlebnis.
Hier auf Utila lässt es sich echt leben. Wir sollten doch noch einmal darüber nachdenken unseren Dive-Instructor zu machen und als Tauchlehrer hier zu bleiben. ;-)
Aber nein, Spaß beiseite. Morgen ziehen wir wieder weiter. LEIDER.

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