Donnerstag, 27. Mai 2010

Mexico City (22.05.10 – 25.05.10)

Nach einem kleinen Frühstück in unserem Yotel Zimmerle haben wir beschlossen kurz die Lage am Flughafen zu checken. Also ab in den Fahrstuhl und einfach einen Stock höher fahren. Als die Fahrtstuhltür aufging wurden wir erstmal von der Hektik am Flughafen überrumpelt. Witzig irgendwie so direkt am Flughafen zu übernachten und trotzdem nichts mitzubekommen vom Lärm und Trubel.

Da wir einen Schalter der Airline Mexicana fanden (unsere Fluggesellschaft nach Mexiko) probierten wir gleich unser Glück mit dem Umbuchen der einzelnen Flugtermine des Round-the-World Tickets. Der Schalterangestellte war zwar sehr nett und bemüht, konnte uns aber leider nicht weiterhelfen. Lediglich unseren Mexiko-Flug hätte er umbuchen können. Aber den wollten wir ja planmäßig wahrnehmen.

Nachdem wir eingecheckt hatten gingen wir nochmal aufs Zimmer um ein bisschen im Internet zu surfen und Musik zu hören.
Um 14 Uhr hoben wir dann ein wenig verspätet vom Flughafen London in Richtung Mexico City ab. Neben mir saß ein nettes Mädel aus Guatemala City, Gloria. Wir kamen gleich ins Gespräch und sie gab uns viele Tipps für Mexiko und Guatemala und lernte mit uns ein wenig Spanisch! ;-)

Um 19:30 Uhr Ortszeit landeten wir etwas übermüdet in Mexiko und mussten erstmal ewig bei ziemlich schwülen Temperaturen im Flughafengebäude in der Schlage zur Passkontrolle stehen. Danach ging jedoch alles sehr schnell und problemlos. Wir organisierten uns ein Taxi zum Hostal Moneda, das wir vorreserviert hatten, checkten ein und begaben uns zur Bar auf der Dachterasse, da wir eine Flasche Wasser kaufen wollten. Dort war allerdings eine Samstag-Abend Party im Gange und bevor wir das Wasser kaufen konnten gab es erstmal einen Tequila aufs Haus.
Für die Party waren wir leider zu müde. Also kramten wir unsere Ohrstöpsel raus und legten uns schlafen.

Am nächsten Morgen genossen wir unser Frühstück auf der Dachterrasse des Hostels und buchten dann 2 Touren für die darauffolgenden Tage. P1000487
Mexiko City hat 20 Millionen Einwohner und gehört damit zu den größten Städten der Welt. Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch, davon bekommen wir zum Glück in den nächsten Tagen nichts mit. Dies könnte auch daran gelegen haben, dass in der Stadt ein gewaltiges Polizeiaufgebot zugegen war. Keine Ahnung ob dies immer so ist. Jedenfalls stand an jeder Ecke im Innenstadtbereich mindestens ein Polizist, teilweise in richtigen Rüstungen mit Schutzschild (die Armen bei der Hitze).
Wir wollten ein wenig die Stadt erkunden und liefen zuerst zum Zocalo, dem zentralen Platz der Stadt (der nur 100 m von unserem Hostel entfert lag) und schauten uns dort ein wenig um. Hier befindet sich u.a. auch die Kathdrale von Mexiko City. Wir hatten Glück ausgerechnet an diesem Wochenende fand ein Festival der Ureinwohner Mexikos statt. Es gab eine Bühne und viele Gruppen mit tollen Kostümen führten ihre traditionellen Tänze vor. IMG_4507
Als nächstes fuhren wir mit der Metro nach Coyoacan, dem ältesten  Stadtteil Mexiko Citys. Metrofahren ist ziemlich einfach. Die Metro von Mexiko City ist der von Paris nachempfunden. Innerhalb der Züge gibt es Duzende von Verkäufern, die hauptsächlich CD’s und Kinderspielzeug verkaufen. Uns hat erstaunt, dass auf diesem Weg auch tatsächlich ziemlich viel verkauft wird.
Coyoacan ist ein quirliges Viertel mit vielen Restaurants, Cantinas und Cafés. Sonntag nachmittags waren sehr viele Mexikanische Pärchen und Familien unterwegs um ein Eis zu essen und über den Markt mit Handarbeiten und durch den Park zum bummeln. Wir schlossen uns Ihnen an. In der angeblich besten Cantina (Cantina la Guadalupe) von Mexiko City aßen wir eine Quesadilla con Pollo y Queso, die wirklich sehr sehr lecker war.
Ich muss sagen, dass ich wirklich am überlegen bin, ob ich bisher in einem anderen Land so fröhliche, freundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt haben wir hier in Mexiko. Ich glaube nicht.
Am Ende des Tages wurden wir mit einem schönen Sonnenbrand belohnt, da wir vergessen hatten uns einzucremen.

Am Montag morgen nach dem Frühstück begann unsere Tour nach Teotihuacán, einer alten Tempelstadt 49 km nördlich von Mexiko City. Auf dem Weg dorthin besuchten wir den Ort, an dem Mexiko City gegründet wurde. Eine Gruppe Pilger war im 14. Jahrhundert in Mittelamerika unterwegs, auf der Sache nach dem Zeichen, das Ihnen Ihr Priester genannt hatte. Einem Adler, der auf eine Kaktus steht und ein Schlange im Maul hat. An der Stelle wo sie dieses Zeichen sahen, liessen sie sich nieder und siedelten sich an. Der mächtige Volksstamm der Azteken entstand, ebenso wie die Ursprünge von Mexiko City, das übrigens damals in einem großen See lag. Als 1519 die Spanier kamen und die Aztekendynastie beendeten legten sie auch den See trocken und die Entwicklung von MC bis zur heutigen Größe begann.
Bei unserem zweiten Stopp lernten wir einiges über Tequila machten eine kleine Probe und kauften zur Krönung auch noch eine schöne Flasche Tequila mit einem ekligen Wurm drin. ;-)
Dann endlich kamen wir am eigentlichen Tagesziel an. Die Ursprünge von Teotihuacán gehen bis auf 300 vor Christi zurück. Zu Ihrer Blütezeit hatte sie eine viertel Million Einwohner und war damit die 4. größte Stadt der Erde nach Rom, Athen und Alexandria. Um 600 nach Christus ging die Stadt aus ungeklärten Gründen unter.
Da es sehr heiß war, kaum Schatten vorhanden und wir außerdem IMG_4761zuvor schon 5 versch. Tequila probiert hatten brauchten wir an diesem Tag viel Wasser um die beeindruckenden Pyramiden zu besteigen. U.a. die Sonnenpyramide mit 64 Metern Höhe und die Mondpyramide am Ende der Straße der Toten, von der aus man einen gigantischen Ausblick über ganz Teotihuacán hat. 
An unserem letzten Tag in Mexiko City machten wir eine Tour zum Antropologie Museum. Geführt wurden wir von der gleichen reizenden älteren Dame wie schon am Tag zuvor. Da wir schon gestern begeistert von Ihr und ihrem Wissen waren, freuten wir uns natürlich sie wiederzusehen. Wir wurden nicht enttäuscht. Die Tour zum und durchs Museum war toll und brachte uns den alten Kulturen noch ein wenig näher. Da wir in der nächsten Zeit noch einige Tempel besuchen werden ist das auch gut so.
Um 16:30 Uhr fuhr unser gebuchter Bus vom Busterminal ab. Vorher mussten wir nochmal zurück zum Hostel und unser Gepäck abholen. Zum Schluss war alles noch ein wenig Hektisch, weil der Bus zurück zum Hostel einfach nicht kam. Wir haben es dennoch geschafft uns auf die Fahrt von 13,5 h bis San Cristobal de las Casas zu begeben.

1 Kommentar:

  1. Hey ihr beiden,
    da kommen doch gleich wieder die Erinnerungen an unseren Mexiko-Trip 2005 hoch. Viva Tequila!
    Gruß
    Steffen

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